Kürzlich fiel der offizielle Startschuss für Platina3, eine EU-Plattform für die Umsetzung eines zukünftigen Aktionsprogramms für die Binnenschifffahrt. Das Projekt zielt darauf ab, die Effizienz zu verbessern und das Engagement der Beteiligten zur Unterstützung der Verkehrsforschung und -innovation im Rahmen des EU-Programms Horizon 2020 zu erweitern.
Für einen Zeitraum von 30 Monaten bieten die Projektpartner gezielte Koordinations- und Unterstützungsaktivitäten zur Förderung der Binnenschifffahrt in Europa. Vorgesehen sind sechs internationale Treffen. Das erste mit dem Titel „Budapest Sessions“ ist online für 7. und 8. April geplant. Gastgeber ist die Donaukommission. Die zweite Veranstaltung der Reihe ist für 19. und 20. Oktober in Straßburg anberaumt.
„Ein wesentliches Ziel ist die Bereitstellung der Wissensbasis für die Umsetzung des EU Green Deals im Hinblick auf die Weiterentwicklung des Binnenschifffahrts-Aktionsprogramms Naiades III der Europäischen Kommission für die Jahre 2021-2027″, erläutert Projektkoordinator Martin Quispel (Senior Expert, EICB).
Platina3 widmet sich vier Schwerpunktthemen der Binnenschifffahrt:
(1) Integration und Digitalisierung der Binnenschifffahrt im Hinblick auf Verkehrsverlagerung und Synchromodalität,
(2) emissionsfreie, automatisierte und klimaresistente Flotte,
(3) qualifizierte Arbeitskräfte, die sich auf Nullemissionen und Automatisierung einstellen, und
(4) eine intelligente und klimaresistente Wasserstraßen- und Hafeninfrastruktur mit Knotenpunkten für saubere Energie.
Platina3 gliedert sich in die Themenfelder Markt, Flotte, Arbeitsplätze & Qualifikationen und Infrastruktur. Zu den Experten und Partnern, die die erforderliche Expertise und Unterstützung sicherstellen sollen zählen: Binnenschifffahrtssektor und Verlader (IWT-Plattform, BLN, ESC), Mitgliedsstaaten und Flusskommissionen (ZKR, DC), Wasserstraßenverwaltungen (INE, viadonau), Bildungseinrichtungen (STC, MAH), Waterborne TP (Sea Europe), Arbeitnehmer (ETF), Kompetenzzentren (PDM und EICB).