Im Rahmen einer Pressekonferenz präsentierte UTLC ERA die wichtigsten Ergebnisse für das Jahr 2020, sowie die Maßnahmen zur Bewältigung der steigenden Belastung an den Grenzübergängen entlang der „Iron Silk Road“. „Die Bahn ist in der Lage 1.200 Kilometer pro Tag zurückzulegen und verliert nur an Grenzübergängen Zeit. Es ist notwendig, eine hohe Transportgeschwindigkeit beizubehalten und die Transitzeit zu reduzieren um eine hohe Qualität der Dienstleistungen zu gewährleisten“, erläuterte CEO Alexey Grom.
Im Jahr 2020 hat sich UTLC ERA auf die Technologie der doppelten Frachtabfertigung an den Grenzterminals geeinigt. Dies hat zur Erhöhung der Verkehrskapazität um 30 Prozent beigetragen – ohne Investitionen in die Infrastruktur. Derzeit laufen außerdem Gespräche mit der Chinesischen Eisenbahn und der Kasachischen Eisenbahn über die Integration ähnlicher Technologien an der Ostgrenze der EAEU.
Ein weiterer Schritt zur Serviceoptimierung ist der Ausbau der Infrastruktur im gesamten eurasischen Raum. „Nehmen wir zum Beispiel die Länge des Zuges. Wenn wir den Transit der Waggons von der chinesischen Spurweite auf die Spurweite 1520 durchführen, wird ein einheitlicher Zug anstelle von zwei gebildet. Später teilt sich dieser Zug an der Grenze zu Polen erneut auf. Wenn wir diese Züge nicht mehr trennen müssen, können wir eine Produktivitätssteigerung von 50 Prozent erreichen“, schlägt Alexey Grom vor.
Laut dem jüngsten Bericht des Bruegel-Analysezentrums „EU-China trade and investment relations in challenging times“ würde eine 10%ige Reduktion der Kosten für Schienen-, Luft- und Seeverkehr den Handel im Rahmen der Belt and Road-Initiative (BRI) um 2 Prozent, 5,5 Prozent beziehungsweise 1,1 Prozent steigern. Dies bedeutet, dass die Infrastrukturinvestitionen, die China im Rahmen der Belt and Road Initiative fördert, Engpässe im grenzüberschreitenden Verkehr verringern können.