Die aktuellen Daten der Seehafenbilanz bestätigen die Nummer 1 Position des slowenischen Hafens Koper für die oberösterreichische Wirtschaft. „Ein Drittel der per Schiff aus und nach Österreich transportierten Waren geht über Koper. Der Anstieg des Transportvolumens dieses Seehafens um rund fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr untermauert seine klare Priorität für die österreichische Wirtschaft sowohl was die heimischen Exporte (25 Prozent) als auch Importe (39 Prozent) betrifft“, erläutert Wolfgang Schneckenreither“, Obmann der Sparte Transport und Verkehr der WKOÖ.
Diese Transportvolumen verursachen im Vor- und Nachlauf beachtlichen Transportbedarf. Noch dazu prognostizieren Experten im Nord-Süd-Güterverkehr eine Verdoppelung des Transportvolumens in den nächsten zehn Jahren. „Gleichzeitig gilt es aber auf nationaler Ebene, lange fällige Hausaufgaben dringend zu erledigen“, beschreibt Wolfgang Schneckenreither die Problematik.
Für eine Steigerung des Schienenanteils im Modal-Split sowie zur Bewältigung des Güteraufkommens seien daher auf jeden Fall ein leistungsfähiges Schienennetz auf den Hauptstrecken, aber auch leistungsfähige Umschlagsknoten erforderlich.“ Ein Ausbau der Pyhrn-Schober-Achse ist dazu dringend und unumgänglich notwendig. Insbesondere muss der derzeitige, bisher für den Schienenverkehr nur einspurige Bosrucktunnel zweigleisig ausgebaut werden“, fordert Wolfgang Schneckenreither.
Darüber hinaus muss laut dem Spartenobmann das Netz der Anschlussbahnen, denen eine Schlüsselrolle beim Ins-Schienennetz-Bringen von Gütern zukommt, unbedingt ausgeweitet werden. Ein attraktiver Schienen-Hauptstrang sollte für Betriebe insbesondere der oberösterreichischen und steirischen Wirtschaft wieder Anreize bieten, Anschlussbahngleise zu aktivieren.
„Nur mit der Option einer Einmündung in eine attraktive Hauptachse wird eine Trendumkehr im Bereich der Anschlussbahnen, deren Netz in den letzten 20 Jahren um 30 Prozent zurückgegangen ist, zu stoppen und die nachhaltige Realisierung dieser Transportbedarfe auf der Schiene möglich sein“, mahnt Wolfgang Schneckenreither glaubwürdige Handlungen der heimischen Verkehrspolitik ein.