In der Anfangsphase der Coronakrise hat Österreich notwendige Ausnahmen bei den Lenk- und Ruhezeiten für Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer erlassen und das Wochenendfahrverbot für Lkw ausgesetzt. Dadurch wurde die Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs und medizinischem Material sichergestellt. Mit einem neuen Erlass des für Verkehr zuständigen Klimaschutzministeriums werden diese Ausnahmeregelungen jetzt schrittweise wieder zurückgenommen.
Ab sofort gelten wieder die normalen Ruhezeiten von verpflichtend elf Stunden am Tag (zuvor vorübergehend neun Stunden) und 45 Stunden pro Woche (zuvor vorübergehend 24 Stunden). Darüber hinaus muss auch wieder nach viereinhalb Stunden eine Pause gemacht werden (zuvor vorübergehend nach fünfeinhalb Stunden).
Weiterhin Ausnahmen gibt es bei der maximalen Tageslenkzeit (elf statt neun Stunden), bei den maximalen Lenkzeiten in einer Woche (60 statt 56 Stunden) sowie bei den Lenkzeiten in zwei Wochen (100 statt 90 Stunden). Zudem gelten die einschlägigen arbeitsrechtlichen Bestimmungen.
Auch das Wochenendfahrverbot bleibt weiterhin ausgesetzt. „Die weiter bestehenden Ausnahmen sind notwendig, damit die Versorgung der Bevölkerung weiter reibungslos funktioniert. Sie sind auch im Interesse der Lkw-Lenkerinnen und -Lenker. Wenn sie an zum Beispiel Grenzübergängen längere Stehzeiten haben, können sie danach trotzdem nach Hause fahren und im eigenen Bett schlafen statt im Lkw“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler
Die Politikerin bedankt sich in einer Aussendung bei allen Lkw-Lenkerinnen und Lenkern für ihren außergewöhnlichen Einsatz in dieser Krise. Jetzt sei es Zeit, schrittweise wieder zur Normalität zurückzukehren, „damit Lenkerinnen und Lenker wieder spürbar mehr Pausen und Ruhezeiten bekommen“.
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