Die Salzburg AG steht vor dem schrittweisen Rückzug aus dem Schienengüterverkehr. In der Vorwoche hat das Management den Mitarbeitenden die Einstellung der Bedienung von Teilstrecken angekündigt.
Die Anschlussbahn Maxglan mit Hopfen-Lieferungen für Stiegl und Altpapier-Transporten für die Firma Papyrus wird Ende 2020 eingestellt. Auch der Shuttleverkehr von Liefering nach Hüttau v.v. für Transporte im Auftrag der Kaindl Flooring GmbH steht vor dem Aus. Die Anschlussbahn der AustroCel Hallein GmbH mit einem Verschub von rund 7.000 Waggons pro Jahr wird seit Jahresbeginn von der SETG (operated by S-Rail) betrieben.
Begründet wird der schrittweise Rückzug aus dem Schienengüterverkehr in erster Linie mit wirtschaftlichen Überlegungen. Für einen Weiterbetrieb auf den Teilstrecken wären große Investitionen im Fuhrpark nötig. Damit sei ein wirtschaftlicher Betrieb mittel- und langfristig nicht mehr darstellbar, berichten die „Salzburger Nachrichten“ in der Wochenend-Ausgabe.
Die Stammstrecke der Salzburger Lokalbahn zwischen Salzburg und Lamprechtshausen/Ostermiething wird weiterhin ohne Einschränkungen mit Elektro-Lokomotiven bedient. Im Jahr 2018 betrug das Transportaufkommen der Salzburg AG im Schienengüterverkehr rund 2,9 Mio. Tonnen.