Sanochemia Pharmazeutika AG steht vor Planinsolvenz

Sanierungsgespräche mit den größten Gläubigern konnten zu keinem positiven Abschluss gebracht werden

Sanochemia Pharmazeutika AG steht vor Planinsolvenz Bild: Sanochemia

Der Vorstand der Sanochemia Pharmazeutika AG wird wegen bevorstehender Zahlungsunfähigkeit in den nächsten Tagen einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beim Handelsgericht Wien stellen. Bedingt durch die Einschränkung des GMP Zertifikates sowie umfangreicher wirtschaftlicher Belastungen, die aus der Vergangenheit der Gesellschaft resultieren, ist im Unternehmen eine Liquiditätslücke entstanden.

Diese könne durch die Cash Flows aus dem laufenden Betrieb, der sich in den letzten Monaten positiv entwickelt hat, nicht gedeckt werden. Auch die Hereinnahme externer neuer Investoren habe sich in der gegenständlichen Situation der Gesellschaft als nicht durchführbar gezeigt, so das Unternehmen in einer Ad-hoc Meldung.

Der Vorstand hat im Laufe dieses Jahres verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung des operativen Geschäfts ergriffen, zu denen unter anderem erhebliche Kostensenkungsprogramme und eine Kapitalerhöhung durch den Kernaktionär Anfang dieses Jahres gehören. Trotz dieser Maßnahmen sowie erhöhter Auftragseingänge in den vergangenen Monaten, ist es auf Grund der heterogenen Interessenlage der Gläubiger zu keiner gemeinsamen, außergerichtlichen Lösung gekommen.

Da die vom Vorstand mit den größten Gläubigern der Gesellschaft geführten Sanierungsgespräche zu keinem positiven Abschluss gebracht werden konnten, gibt es aus Sicht von Sanochemia keine Alternative zu einem gerichtlichen Insolvenzverfahren.

Die Sanochemia Pharmazeutika AG ist ein Pharmaunternehmen mit eigenen Forschungs- und Entwicklungskapazitäten sowie mit einem Produktionsstandort in Neufeld, Burgenland. Der Hauptsitz der Gesellschaft mit über 150 Mitarbeitenden ist in Wien. 

www.sanochemia.at

Sanierung soll Kapo zum grünsten Fensterhersteller in Österreich machen

Im Jahr 1927 gegründet, erwirtschaftet das steirische Unternehmen heute mit 102 Mitarbeitenden rund 15 Mio. Euro Jahresumsatz

Bildquelle: Kapo

Zeit seines Bestehens ist das in Pöllau ansässige Traditionsunternehmen Kapo auf die Herstellung hochwertiger Fenster und Türen aus Holz und Holz-Alu spezialisiert. Am 9. Dezember hat die Geschäftsführung beim Landesgericht Graz einen Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens mit Eigenverwaltung gestellt. Gläubigern wird eine Quote von 30 Prozent geboten. Diese soll aus dem laufenden Betrieb finanziert werden.

Von der Insolvenz betroffen sind 102 Mitarbeitende. Der Sanierungsplan sieht vor, das Unternehmen weiter zu führen und den größten Teil der Mitarbeitenden weiter zu beschäftigen. Geschäftsführer Stefan Polzhofer: ist überzeugt, „dass wir durch das Sanierungsverfahren den Neustart gemeinsam mit unseren Lieferanten, Kunden und Architekten schaffen.“

Die Einleitung des Sanierungsverfahrens wurde notwendig, weil im Zuge der Insolvenz der Schwestergesellschaft Kapo Möbelwerkstätten GmbH sowie der Holding auch die Kapo Fenster und Türen GmbH in den vergangenen Monaten zusehends mit Herausforderungen konfrontiert war. Zur Verunsicherung potenzieller Kunden kam die Verteuerung von Einkaufskonditionen bei Lieferanten.

Das nun eingeleitete Sanierungsverfahren soll dem Unternehmen einen Neustart ohne Altlasten und mit einer neuen Eigentümerstruktur und Geschäftsführung ermöglichen. Stefan Polzhofer übernimmt mit Dezember 2019 die Geschäftsführung und Mehrheit am Unternehmen. Mit Othmar Sailer konnte ein erfahrener Manager als Investor gewonnen werden.

Stefan Polzhofer: „Wir wollen Kapo künftig als grünsten Fensterhersteller Österreichs positionieren. Der Trend zu Nachhaltigkeit am Bau unterstützt unsere Positionierung. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Ausbau unseres technischen Direktvertriebs, beispielsweise in Süddeutschland und der Schweiz. Zudem stehen wir aktuell vor dem Abschluss eines ersten Bauvorhabens am neuen Markt in Indien.“

www.kapo.co.at

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