Vor genau einem Jahr, im November 2018, hat die Fercam AG den Nikola Tre bestellt, der nach der Vision des emissionsfreien Transports von Trevor Milton, CEO der Nikola Motor Company, ab 2021 batterie-elektrisch und ab 2023 mit Brennstoffzelle auf den Markt kommen soll. Mit einer beeindruckenden Vorstellung wurde der Truck in der Vorwoche in Turin als gemeinsames Projekt der Kooperation zwischen CNH Industrial, Mutterhaus von Iveco, und dem amerikanischen Start-up als „marktrevolutionierendes” Fahrzeug präsentiert.
„Wir sind froh, von allem Anfang an auf diese und alle anderen zukunftsweisenden Technologien gesetzt zu haben, weil viele Probleme der Nachhaltigkeit im Transport-und Logistikbereich nur mit technologischer Innovation gelöst werden können und uns dem emissionsfreien Transport näher bringen“, ist Fercam-Präsident Thomas Baumgartner überzeugt. In Turin wurde vorab der Lkw mit einer Reichweite von bis zu 400 Kilometern vorgestellt, während das Nikola Fuel Cell Electric Model (FCEV, Brennstoffzelle) einen doppelt so großen Aktionsradius hat und 2023 auf den Markt kommen soll.
„Auf dem Markt ist sehr viel Bewegung und all diese Forschungsprojekte und Fortschritte sind wechselseitig befruchtend; so hat Tesla mit der Ankündigung seines Elektro betriebenen Lkw im November 2017 dafür gesorgt, dass auch andere Hersteller vermehrt in innovative Antriebssysteme investiert haben“, meint Hannes Baumgartner, Geschäftsführer der Fercam.
Elizabeth Fretheim, Head of Business Development bei Nikola Motors, unterstrich den Ansatz des Unternehmens, wonach auf dem Weg zur Entwicklung des emissionsfreien Fahrzeuges die Erfordernisse der Kunden eine zentrale Rolle spielen. Nikola Tre wird im Herbst 2020 auf der IAA vorgestellt und ab 2021 beziehungsweise 2023 an die ersten Kunden ausgeliefert.
Die Fercam AG mit Hauptsitz in Bozen zählt mit ihren rund 3.350 eigenen Ladungseinheiten und mehr als 1,2 Mio. m² Lagerflächen zu den führenden Transport- und Logistikunternehmen in Italien. Zu den Leistungen des Unternehmens gehören internationale Komplettladungsverkehre über Straße und Schiene genauso wie weltweite See- und Luftfrachttransporte, nationale Stückgutverkehre und zahlreiche Logistikservices.
Fercam unterhält europaweit 95 Niederlassungen, 63 davon in Italien, 24 europaweit mittels eigener Tochtergesellschaften und weitere acht in der Türkei, Tunesien, Marokko, Serbien, Albanien und der Ukraine. Seit Anfang 2019 ist manauch im Fernen Osten, nämlich in Hongkong, China und Japan mit eigenen Stationen vor Ort vertreten. Das Unternehmen zählt derzeit 2.100 Mitarbeitende und knapp 4.000 externe Beschäftigte, die 2018 gemeinsam zu einem Umsatz von 814 Mio. Euro beigetragen haben.