Der North Sea Port wird mit zwölf neuen Schienenverbindungen der Güterbahn Lineas noch stärker an das europäische Hinterland angebunden. Dies ist dank einer neuen Bahnverbindung zwischen dem Interface Terminal Gent und dem Lineas Main Hub in Antwerpen möglich, von wo aus Güter über das internationale Schienennetz von Lineas ihre Reise fortsetzen.
Bei den zwölf neuen Zielen handelt es sich um Madrid, Granollers (Barcelona) und Tarragona (Spanien), Hendaye (Frankreich), Schkopau (Deutschland), Lovosice (Tschechien), Curtici (Rumänien), Malmö (Schweden), Mailand (Italien), Wels und Wien (Österreich), sowie Basel (Schweiz). Ein Teil dieser Bahnverbindungen wird vom flämischen Institut für Mobilität und Öffentliche Arbeiten und North Sea Port unterstützt.
Die Güter werden im Interface Terminal Gent am Kluizendok gelöscht und geladen. Das vier Modalitäten beinhaltende Containerterminal (Seeschifffahrt, Binnenschifffahrt, Schienen- und Straßentransport) verfügt zur Aufnahme der Züge unter anderem über eine 750 Meter lange Dreifach-Eisenbahnstrecke. Die Züge fahren danach nach Antwerpen, wo sie auf das europäische Schienennetz von Lineas gesetzt werden.
In der Nähe des Terminals und des Docks Kluizendok befinden sich eine Reihe Unternehmen, die in den Bereichen Logistik und Vertrieb aktiv sind. Das Interface Terminal Gent ist zudem über den Kurzstreckenverkehr (Shortsea) mit dem Vereinigten Königreich verbunden: Die Reederei I-Motion Shipping läuft dreimal pro Woche Hull an.
Derzeit transportiert der North Sea Port 7,7 Mio. Tonnen Güter pro Jahr auf der Schiene. Diese Zahl steht für zehn Prozent des Transports vom beziehungsweise ins Hinterland. Daan Schalck: „Wir wollen dafür sorgen, dass der Transport über die Schiene weiter steigt – und diese zwölf neuen Zielorte können dazu einen Beitrag leisten.”
„Dank der Verbindung zwischen Gent und Antwerpen ist es über unser Green Xpress Network möglich, dass Unternehmen täglich größere Mengen über die Schiene zum europäischen Hinterland weiterleiten. Wir beabsichtigen, die Frequenz in der kommenden Zeit zu erhöhen, sodass wir zu gegebener Zeit Direktverbindungen zwischen Gent und europäischen Zielorten schaffen können“, sagt Sam Bruynseels, CCO Lineas.
Lineas ist laut eigenen Angaben der größte private Bahnfrachtbetreiber in Europa. Die Mission des Unternehmens mit Hauptsitz in Brüssel und Niederlassungen in Frankreich, Deutschland, den Niederlanden, Italien und Spanien besteht in der Verlagerung von Gütertransporten von der Straße auf die Schiene. Dafür sorgen 2.100 Mitarbeitende und die aus 250 Lokomotiven und 7.000 Waggons bestehende Flotte.
Das Flaggschiff-Produkt von Lineas ist das Green Xpress Network, das täglich schnelle und zuverlässige Schienenverbindungen zwischen belgischen und wichtigen europäischen Umschlagpunkten anbietet und dabei verschiedene Frachttypen in einem einzigen Zug kombiniert. Mit diesen gebündelten Ladungen nutzt Lineas die Vorteile der Schiene voll aus: der nachhaltige Transport großer Mengen über (mittel)lange Strecken mit hoher Frequenz.