Die Gasdrehscheibe in Baumgarten an der March hat für die Versorgung Österreichs und für den europäischen Markt enorme Bedeutung. Jährlich fließen rund 40 Mrd. Kubikmeter Erdgas durch die Station Baumgarten, rund 20 Prozent davon dienen der Versorgung Österreichs.
In den letzten 60 Jahren musste die Station laufend erweitert werden, um dem wachsenden Gasbedarf Rechnung zu tragen. In dieser Zeit wurden zentrale Gasleitungen errichtet, bedeutende Lieferverträge mit Gasförderländern abgeschlossen und neue Technologien implementiert. Heute ist Baumgarten ein leistungsfähiger und verlässlicher Verteilknoten für die europäische Gasversorgung und auch bereit für „Grünes Gas“.
Dass Baumgarten auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen wird, dessen sind sich die Geschäftsführer der Gas Connect Austria Harald Stindl und Stefan Wagenhofer sicher: „Gas, ob Erdgas oder Erneuerbares Gas, hat die besten Voraussetzungen als Energieträger der Zukunft. Anders als Strom ist es speicherbar und steht bereit, wenn Wasser-, Sonnen- oder Windkraft saison- oder tageszeitbedingt nicht liefern können.“
Daniele Gamba und Rudolf Starzer, Geschäftsführer der Trans Austria Gasleitung GmbH (TAG): „Es wird zunehmend notwendig, Erdgas nach Europa zu importieren, aufgrund stark rückläufiger Eigenproduktion und durch den Ausstieg aus der Kohle zum Wohle des Klimas. Eine moderne und gut ausgebaute Gas-Infrastruktur ist daher auch in Zukunft unverzichtbar.“
Große Erdgasvorkommen in Zwerndorf, Gemeinde Weiden an der March führten 1959 zum Bau der Gas-Sammelstation Baumgarten. Das geförderte Erdgas wird hier aufbereitet und anschließend an die großen Verbraucher, wie die Stadt Wien und die Raffinerie Schwechat, weitergeleitet. Damit wird der Grundstein des bis heute bedeutenden, sogenannten Primärverteilungssystems gelegt.
Da sich das Gasfeld bis in die Slowakei erstreckt, folgt 1960 der Vertrag von Vysoka, ein Abkommen zwischen Österreich und der damaligen Tschechoslowakischen Republik über die Ausbeutung der gemeinsamen Erdgas- und Erdöllagerstätten. 1968 schließt Österreich als erstes westeuropäisches Land einen Erdgasliefervertrag mit der damaligen Sowjetunion ab.
Es folgen die Inbetriebnahmen der Leitungen Trans-Austria-Gasleitung im Jahr 1974 nach Italien, die West-Austria-Gasleitung (WAG) 1980 nach Deutschland, sowie die Hungaria-Austria-Gasleitung 1996 nach Ungarn. 1993 wird der Import von Erdgas aus der Nordsee nach Österreich aufgenommen. Heute, 60 Jahre nach ihrer Inbetriebnahme, ist die Gasverdichterstation Baumgarten Österreichs größte und modernste Übernahmestelle und Hauptverteilknoten für Erdgas in Zentraleuropa.
Gas Connect Austria ist ein Gas-Fernleitungs- und -verteilernetzbetreiber mit Hauptsitz in Wien. Das Unternehmen beschäftigt 280 Mitarbeitende und ist an sechs Standorten in Wien, Niederösterreich und Oberösterreich verankert. Vom Erdgasknoten Baumgarten ausgehend, betreibt Gas Connect Austria ein modernes und leistungsstarkes Erdgashochdrucknetz mit Verbindungen nach Deutschland, der Slowakei, Slowenien und Ungarn sowie zu Speicher- und Produktionsanlagen. 900 Kilometer lang, beinhaltet es fünf Verdichterstationen, 40 Mess- und Übergabestationen und über 100 Übergabemesspunkte.
Das Kerngeschäft besteht in der Vermarktung von Transportkapazität an den internationalen Grenzpunkten und für die inländische Erdgasversorgung. Mit einer vermarkteten Transportmenge Entry/Exit von 143 Mrd. m³ im Jahr 2018 ist das Unternehmen eine bedeutende Drehscheibe in Zentraleuropa.
Gas Connect Austria ist ein 51 Prozent Tochterunternehmen der OMV Gruppe, 49 Prozent werden im Verhältnis 60 : 40 von Allianz Capital Partners und SNAM gehalten. Die Gesellschaft selbst hält Beteiligungen an AGGM, AGCS, TAG GmbH und PRISMA und ist Mitglied bei ENTSOG und GIE.
Das TAG Erdgasleitungssystem verbindet Baumgarten in Österreich mit Tarvis in Italien über eine Distanz von 380 Kilometer und hat eine jährliche Transportkapazität nach Italien von 30 Mrd. Kubikmeter Erdgas. Von der slowakisch-österreichischen zur österreichisch-italienischen Grenze besteht das TAG Pipeline-Netz aus rund 1.140 Kilometer Hochdruck-Erdgasleitungen. Entlang der Route in Österreich liefert die Erdgasleitung zusätzlich sowohl Erdgas für den Verbrauch von Niederösterreich, der Steiermark und Kärnten als auch das Erdgas für den Transport nach Slowenien über die SOL Leitung.
Die Gesellschafter von Trans Austria Gasleitung GmbH sind das italienische Unternehmen Snam S.p.A. mit einem Anteil von 84,47 Prozent und die österreichische Gas Connect Austria GmbH mit einem Anteil von 15,53 Prozent. Das Unternehmen ist gemäß Bescheid der österreichischen Regulierungsbehörde Energie-Control Austria als Independent Transmission Operator (ITO) zertifiziert.
Süßwaren der Heindl-Gruppe sind stark gefragt
Waffel-Spezialist Pischinger ist mit 170 Jahren die älteste noch am Markt befindliche österreichische Süßwarenmarke
Das abgelaufene Geschäftsjahr war eines der erfolgreichsten seit Bestehen der Heindl-Gruppe (Wien). Der Gesamtumsatz lag bei rund 26,5 Mio. Euro. Das entspricht einer Steigerung um 1,5 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr.
Investiert wurden im vergangenen Geschäftsjahr rund 1,8 Mio. Euro in eine neue Pralinen-Anlage, die mit einer Kapazität von rund 11.500 Stück pro Stunde bereits jetzt voll ausgelastet ist. „Sehr hilfreich war in diesem Zusammenhang eine Förderung der Stadt Wien im Umfang von 150.000 Euro“, betont die Heindl-Gruppe in einer Aussendung.
Sehr positiv hat sich auch die Zusammenarbeit mit dem österreichischen Lebensmittelhandel (LEH) entwickelt. Hier wird eine Umsatzsteigerung von 14 Prozent ausgewiesen. So sind ausgewählte Heindl- beziehungswiese Pischinger-Spezialitäten in rund 2.000 Standorten im LEH in ganz Österreich und somit flächendeckend vertreten.
Sehr vielversprechend ist laut Unternehmensangaben auch die Präsenz am süddeutschen Markt. Hier betreut ein dreiköpfiges Team den örtlichen LEH sowie die Touristenregionen. Speziell dafür wurde eine eigene blau-weiße „Bayern-Linie“ kreiert, die bereits sehr erfolgreich platziert werden konnte.
Die Eigenfilialen konnten sich – trotz der deutlichen Steigerungen im LEH – mit einem Umsatzplus behaupten. Sehr erfreulich war die Entwicklung des Flagship-Stores am Wiener Kohlmarkt mit rund 19 Prozent Umsatzsteigerung. Die Filiale am Westbahnhof wurde im Frühjahr generalsaniert.
Eine verstärkte Nachfrage herrscht weiterhin nach veganen Produkten – dem trägt die Heindl-Gruppe Rechnung mit Schoko Maroni, Orangen Spalten, Rumpflaumen und Nussbeugel sowie unserem gesamten fruchtigen Gelee-Sortiment.
Positiv auch die Entwicklung unseres SchokoMuseums mit einer Umsatzsteigerung von rund 16 Prozent; hier speziell aufgrund der steigenden Teilnehmerzahlen bei den diversen Kinder-Workshops aber auch durch die neu im Programm angebotenen Erwachsenen – beziehungsweise Team-Building-Workshops für Unternehmen.