Benteler Distribution bekommt einen neuen Eigentümer

Der Verkauf an die Van Leeuwen Pipe and Tube Group steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Wettbewerbsbehörden

Benteler Distribution bekommt einen neuen Eigentümer Bild: Benteler Distribution

Nach einer umfassenden Analyse gab Benteler am 27. August bekannt, sich in Zukunft verstärkt auf das Kerngeschäft in der Automobilsparte zu konzentrieren. Diese macht rund 80 Prozent der Umsätze der Gruppe aus.

Als Folge davon wird die Division Benteler Distribution an die Van Leeuwen Pipe and Tube Group verkauft. Benteler Distribution ist ein internationaler Handelspartner für hochwertige Stahlrohre und damit verbundene Services und beschäftigt rund 1.600 Mitarbeitende an mehr als 50 Standorten in fast 30 Ländern. Die Kunden kommen aus den Bereichen Maschinenbau, Automobil, Energie, Konstruktion und Schiffsbau.

„Der Markt befindet sich in einem ständigen Wandel. Daher gilt es, in Zukunftsthemen zu investieren. Digitalisierung, neue Technologien und Änderungen der Produktionsmethoden in der Automobilindustrie eröffnen neue Chancen. Dies erfordert eine aktive Ausrichtung auf das Kerngeschäft, die mit umfangreichen Investitionen verbunden ist“, schreibt Benteler in einer Aussendung.

Benteler Distribution stellt laut Eigendefinition die schnelle und verlässliche Lieferung von Stahlrohren in unterschiedlichen Gütern und Maßen sicher, dies mit mehr als 310.000 m² Lagerfläche in Europas größtem Hochregallager, 50 Standorten in fast 30 Ländern und mehr als 100.000 Tonnen Rohren auf Lager.

Benteler ist ein weltweit agierendes Familienunternehmen für Kunden aus den Bereichen Automobiltechnik, Energie und Maschinenbau. Unter dem Dach der strategischen Managementholding Benteler International AG mit Sitz in Salzburg die drei Divisionen Benteler Automotive, Benteler Steel/Tube und Benteler Distribution organisiert.

Im Geschäftsjahr 2018 betrug der Umsatz von Benteler 8,072 Mrd. Euro. Die weltweit rund 30.000 Mitarbeitenden sind an 141 Standorten in 38 Ländern tätig. Laut Eigendefinition stellt das Unternehmen

www.benteler-distribution.com

Spezialist für Druckgusstechnik Gruber & Kaja ist insolvent

Erhöhter Investitionsbedarf und Auftragsrückgang waren für den oberösterreichischen Automobilzulieferer zu viel

Bildquelle: Gruber & Kaja

Über das Vermögen der Firma Gruber & Kaja High Tech Metals GmbH wurde am 27. August am Landesgericht Linz das Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet, berichtet Gerhard M. Weinhofer vom Österreichischen Verband Creditreform.

Das Unternehmen wurde 1950 in Linz gegründet und erlangte vor allem durch die Herstellung von Druckkochtöpfen der Marke Kelomat allgemeine Bekanntheit. Ab Mitte der 1960er Jahre spezialisierte man sich als Zulieferer für die Automobilindustrie und gehörte seit 2007 zur HTI-Gruppe.

Trotz Modernisierungs- und Restrukturierungsmaßnahmen in den letzten  Jahren sah sich das Unternehmen aufgrund des anstehenden erhöhten Investitionsbedarfs und eines Auftragsrückgangs gezwungen, die Eröffnung eines Sanierungsverfahrens zu beantragen.

Von der Insolvenz sind 201 Arbeitnehmer und ungefähr 240 Gläubiger betroffen. Einem freien Vermögen von rund 4,3 Mio. Euro stehen unbesicherte Forderungen von circa 21,7 Mio. Euro gegenüber. Den Gläubigern wird eine Quote von 20 Prozent, zahlbar binnen zwei Jahren, angeboten.

Zum Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Dr. Gerhard Rothner bestellt. Gläubiger können ihre Forderungen bis zum 15. Oktober.2019 anmelden. Die Erste Gläubigerversammlung findet am 29. Oktober 2019 am Landesgericht Linz statt, die Abstimmung über den Sanierungsplan am 29. November 2019.

www.creditreform.at

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