Mit dem Wachstum des elektronischen Handels steigt auch die Zahl der Güterverkehrsfahrten in städtischen Gebieten. Einer von mehreren Lösungsansätzen um diese Fahrten zukünftig zu reduzieren ist, Waren an einer zentralen Güterumschlagstelle zu bündeln. Das Hub „Hubert“ soll eine nachhaltige und effiziente Versorgung von Geschäfts- und Gewerbebetrieben der Stadt Wien ermöglichen. Gerade die erste bzw. letzte Meile stellt im Güterverkehr eine besondere Herausforderung dar, die nach innovativen Logistiklösungen verlangt, da gerade hier eine gute Auslastung der Lieferfahrzeuge und die Bündelung der Warenströme wichtig ist.
Beim Projekt Hubert werden Waren vorübergehend im HQ7 – einem zum Hafen Wien gehörenden Gewerbe-Areal in der Nähe des Hafen Freudenau – gelagert, und anschließend gebündelt mit Elektrofahrzeugen sowie mit Fahrzeugen der Wiener Lokalbahnen Verkehrsdienste GmbH (WLV) an B2B-EmpfängerInnen zugestellt. Durch die Bündelung der Paketströme werden Mehrfachfahrten vermieden, was nicht nur CO2 reduziert, sondern auch für weniger Verkehr und Feinstaubemissionen sowie für einen verbesserten Verkehrsfluss sorgt.
Bei Lieferungen mit Hubert kommen zwei eigene Elektrofahrzeuge zum Einsatz. Durch eine Kooperation mit den Wiener Lokalbahnen Verkehrsdienste (WLV), die ebenfalls am gleichen Standort beheimatet ist, können – je nach Auslastung – auch deren 120 Fahrzeuge für Lieferfahrten genutzt werden. Damit nutzt Hubert die Synergieeffekte vor Ort und vorhandene Ressourcen. Hubert kümmert sich auch um die Entsorgung des Verpackungsmaterials und Retouren.
Hubert ist die Weiterentwicklung eines in Holland bereits langjährig bestehenden Geschäftsmodells. Das Projekt wurde in enger Kooperation mit der Stadt Wien und der Wirtschaftsagentur entwickelt, und durch den Hafen Wien und die Stadt Wien gefördert. Die Kosten betragen für die Kunden 130 Euro pro Monat je Kunden-Standort und beinhalten eine zweimalige Zustellung pro Woche sowie die Verpackungsmüllmitnahme.