Hupac Gruppe nimmt 2019 Kurs auf 1 Mio. Straßensendungen

Mit der Akquisition der ERS Railways ist der Kombi-Operateur erfolgreich in den Markt des maritimen Hinterlandverkehrs eingestiegen

Hupac Gruppe nimmt 2019 Kurs auf 1 Mio. Straßensendungen Bild: Hupac

In den ersten vier Monaten 2019 verzeichnete der Schweizer Kombi-Operateur Hupac Gruppe ein außerordentliches Verkehrswachstum von 28 Prozent. Diese positive Entwicklung ist zu einem überwiegenden Teil auf die Volumen der ERS Railways zurückzuführen, welche im Juni 2018 in die Hupac Gruppe eingetreten ist. Die Verkehrsentwicklung der Hupac Intermodal blieb mit einem Wachstum von 3 Prozent leicht hinter den Erwartungen zurück.

Gesamthaft erwartet Hupac für 2019 eine Stabilisierung der Verkehrsnachfrage als Folge der Konjunkturabschwächung. „Wir gehen davon aus, dass wir im laufenden Jahr trotz sich abzeichnender Wirtschaftsstagnation ein Verkehrswachstum im hohen einstelligen Prozentbereich erzielen und somit eine Million Straßensendung erreichen können“, so Beni Kunz, CEO der Hupac Gruppe.

Im Geschäftsjahr 2018 konnte Hupac den Umsatz um 19,4 Prozent auf 579,7 Mio. CHF (502,1 Mio. Euro) gegenüber dem Vorjahr steigern. Hauptfaktoren für das außerordentliche Wachstum sind die positive Entwicklung im Kerngeschäft des Kombinierten Verkehrs durch die Schweiz, die Akquisition des Maritim-Operateurs ERS Railways und der Wegfall des negativen Sondereffekts des Rastatt-Unterbruchs im Vorjahr.

Trotz des anspruchsvollen Marktumfelds bezüglich der Qualität der Bahninfrastruktur und der Leistung einzelner großer Bahnen konnte Hupac ein Ergebnis von 7,9 Mio. CHF (6,8 Mio. Euro) erwirtschaften. Dies bedeutet einen Rückgang von 29,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr, entspricht jedoch den Erwartungen, da das Ergebnis durch einmalige Sondereffekte – vor allem Goodwill-Abschreibungen auf Akquisitionen – geprägt ist.

Erstmals konnte die Business Unit Maritime Logistics einen maßgeblichen Beitrag zum Geschäftsergebnis der Hupac Gruppe leisten. Im Juni 2018 übernahm Hupac den Kombi-Operateur ERS Railways BV mit Sitz in Rotterdam und Hamburg, inklusive einer 47-Prozent-Beteiligung an dem in Hamburg ansässigen Eisenbahnverkehrsunternehmen boxXpress. Mit dieser Übernahme stärkt die Hupac Gruppe ihre Position im maritimen Hinterlandverkehr – ein Segment, das in den letzten Jahren ein deutliches Wachstum verzeichnet hat und auch künftig ein gesichertes Potenzial aufweist, da die Globalisierung weiterhin starke Netzwerke zwischen den Häfen und dem Hinterland benötigt.

Die ERS Railways wird Schritt für Schritt zum Brand der Hupac Gruppe für maritime Verkehre ausgebaut. Während das Unternehmen heute auf Verbindungen innerhalb von Deutschland fokussiert, wird das Leistungsspektrum ab Mitte des laufenden Jahres auf die Westhäfen mit Verbindungen zwischen Rotterdam und Süddeutschland ausgeweitet. Im Geschäftsjahr 2018 trug die ERS Railways mit 190.000 TEU beziehungsweise 92.000 Straßensendungen zum Gesamtvolumen der Hupac Gruppe bei und erwirtschaftete ein erfreuliches Ergebnis.

Hupac investiert konsequent in das weitere Wachstum ihrer Geschäftstätigkeit. Die Investitionen in Sachanlagen haben 2018 mit 71,3 Mio. CHF deutlich zugenommen. Die Wagenflotte wurde um 16 Prozent auf 6.891 Einheiten erhöht. Im Fokus der Beschaffungspolitik standen 48-Fuß-Containertragwagen und Taschenwagen T3000.

Zentraler Faktor für die Entwicklung des Kombinierten Verkehrs sind die Umschlagterminals. Hupac verantwortet den Betrieb von einem Dutzend Terminals in der Schweiz, Italien, Deutschland, Belgien und den Niederlanden über eigene Betreibergesellschaften oder aktive Beteiligungen. Um Kapazitäten für das weitere Wachstum zu sichern, verfolgt das Unternehmen gemeinsam mit Partnern die Terminalprojekte Milano Smistamento, Piacenza und Brescia in Italien, Gateway Basel Nord in der Schweiz und Brwinów/Warschau in Polen mit Fertigstellungen bis 2023. Im Sommer 2019 wird die italienische Tochtergesellschaft Hupac SpA den Betrieb des Terminals Pordenone im Nordosten Italiens aufnehmen.

Umfangreiche Ressourcen fließen auch in die digitale Transformation des Unternehmens. „Per Ende 2019 stellen wir allen Kunden den ‚Hupac Train Radar‘ für die Verfolgung ihrer Sendungen zur Verfügung“, kündigt Beni Kunz an. Basierend auf Zugsdaten aus GPS und anderen Quellen werden verlässliche Ankunftsprognosen erarbeitet und den Kunden dynamisch zur Verfügung gestellt. Weitere Resultate der Digitalisierungsagenda der Hupac sind OCR-Gates in den Terminals, ein zuverlässiges Kapazitätsmanagement für die Beladung der Züge und eine integrierte Booking-to-Billing-Plattform.

Hupac wurde 1967 in Chiasso/Schweiz gegründet und ist der führende Netzwerkbetreiber im intermodalen Verkehr Europas. Das Angebot umfasst 130 Züge täglich mit Verbindungen zwischen den großen europäischen Wirtschaftsräumen und bis nach Russland und Fernost. Die Hupac Gruppe beschäftigt 526 Mitarbeitende in 19 Unternehmen mit Standorten in der Schweiz, in Italien, Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Polen, Russland und China.

www.hupac.com

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