Adler, Österreichs führender Lackhersteller, macht sich fit für eine erfolgreiche Zukunft: Am 25. April wurden in Schwaz in Tirol feierlich die modernste Wasserlackfabrik Europas und das neue Adler-Logistikzentrum eingeweiht.
Seit der Grundsteinlegung im Jänner 2016 hat das Familienunternehmen Adler mehr als 60 Mio. Euro in die Errichtung der neuen Anlagen investiert und damit ein starkes Zeichen für den Standort Schwaz gesetzt: „Hier wurde vor 85 Jahren der Grundstein für Adler gelegt, hier schlägt auch in Zukunft das Herz von Adler als Unternehmenssitz und als einziger Produktionsstandort. Denn auch das bedeutet Unternehmertum: Verantwortung zu übernehmen für die Umwelt, für die Menschen und für die Region“, sagte Adler-Geschäftsführerin Andrea Berghofer.
In der neuen Adler-Wasserlackfabrik, die als erste Baustufe im Rahmen des Projekts Adler 2020 in den Jahren 2016 und 2017 errichtet wurde, können künftig bis zu 30.000 Tonnen umweltfreundliche Wasserlacke pro Jahr in einem innovativen modularen Produktionsverfahren hergestellt werden. Täglich produziert das neunköpfige Facharbeiter-Team 10 bis 15 Produktionschargen mit Wasserlacken und Wandfarben, die in einer modernen Abfüllanlage in die Verkaufsgebinde abgefüllt und über ein vollautomatisches Fördersystem in das neue Hochregallager transportiert werden.
Die Fabrikhalle wurde in moderner Holzbauweise errichtet und an der Außenfassade mit der Vorvergrauungslasur Pullex Silverwood von Adler beschichtet. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach und eine Grundwasserwärmepumpe sorgen für eine umweltfreundliche Energieversorgung.
Als zweite Baustufe des Projekts Adler 2020 entstand 2017 und 2018 ein innovatives Logistikzentrum mit einem leistungsfähigen Hochregallager für Fertigprodukte. Im Lager entnehmen 10 vollautomatische Regalbediengeräte die Paletten aus den 15.200 Lagerplätzen und transportieren sie in die Kommissionierung – rund 480 Paletten können pro Stunde aus- und wieder eingelagert werden. Eine vollautomatische Löschanlage garantiert perfekten Brandschutz, eine Photovoltaikanlage und Grundwasserwärmepumpe die Versorgung des Gebäudes mit sauberer Energie.
Im Logistikzentrum werden an sechs modern ausgestatteten Arbeitsplätzen rund 700 Lieferungen pro Tag kommissioniert und an 10 Lkw-Rampen für die Abholung bereitgestellt; rund 85 Tonnen an Farben, Lacken und Holzschutzmitteln verlassen so pro Woche das Lager von Adler. Darüber hinaus verfügt das Logistikzentrum über ein Kundenservicecenter, ein Farbmischcenter sowie eine Anlage zur fremdsprachigen Etikettierung der Verkaufsgebinde.
750.000ster Lkw-Bausatz verlässt das Mercedes-Benz Werk Wörth
Seit über 50 Jahren steht das Wörther CKD-Center für die erfolgreiche Umsetzung der ursprünglichen Idee, „Qualität zu verschiffen“. Seit 1966 werden von hier aus die hochwertigen, am Standort gefertigten Komponenten der Lkw zum Aufbau an die internationalen Montagewerke gesendet, bisher in insgesamt 60 Länder der Welt geliefert, von Australien bis Zypern.
Am 25. April wurde der 750.000ste Lkw-Bausatz aus dem CKD-Center (CKD = Completely Knocked Down) im Mercedes-Benz Werk Wörth für seine Reise nach Übersee in einen 40 Fuß See-Container verpackt. In Kürze wird er mit dem Rheinschiff nach Rotterdam fahren, ehe es mit dem Übersee-Containerschiff nach Port Elizabeth in sein Bestimmungsland Südafrika geht. Die Bausätze werden an den ausländischen Standorten zuverlässig und flexibel nach den Qualitätsstandards von Mercedes-Benz montiert.
Um Abläufe, Prozesse und Handling so effizient wie möglich zu gestalten, werden in der Regel die Sätze von vier exakt identischen Lkw verpackt, die in den meisten Fällen auch in vier See-Container passen. Ein solcher Vierer-Satz besteht aus insgesamt 48 Packstücken und wiegt je nach Ausführungsart zwischen 50 und 70 Tonnen. Die Packstücke selbst werden im CKD-Center aus Kartonagen und Holz, das ressourcenschonend wiederverwendet wird, individuell hergestellt.
Dank seiner hohen Flexibilität kann das CKD-Center jederzeit kurzfristig Kundenbedarfen in weiteren Märkten auf der ganzen Welt nachkommen. Inzwischen beliefert das CKD-Center über dieses Modell äußerst flexibel und zuverlässig zahlreiche Märkte wie Südafrika, Russland, Saudi-Arabien oder Malaysia, mit Teilesätzen für Mercedes-Benz Lkw genau nach Kundenwunsch.
Durch die Endmontage direkt vor Ort in den Märkten kann Mercedes-Benz die regional sehr unterschiedliche Nachfrage der Lkw-Kunden zügig bedienen. Gleichzeitig profitieren die Kunden auch wirtschaftlich von der Fertigung vor Ort, da bei einer lokalen Produktion vielerorts die Importzölle deutlich geringer ausfallen.
Die CKD-Produktion im Mercedes-Benz Werk Wörth startete im Jahr 1966 mit rund 500 Bausätzen. 1969 fertigte das CKD-Center erstmals mehr als 11.000 CKD-Bausätze. Seit 1978 werden die Teilesätze in der CKD-Verpackungshalle mit Container-Verladung konfektioniert. Heute sind rund 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im CKD-Center in Wörth beschäftigt.
Zum aktuellen Portfolio des CKD-Centers gehören im Bereich Straßen- und Bauverkehr der Mercedes-Benz Actros und Arocs. Darüber hinaus werden die Spezialfahrzeuge Unimog und Zetros als Bausätze verschickt. Im Zuge der Digitalisierung wird derzeit die IT-Landschaft im CKD-Center auf neueste Technologien umgestellt, damit künftig mit Handhelds und papierlos gesteuert, kommissioniert, verpackt und gescannt werden kann.