Das Luftfrachthandling am Innsbrucker Flughafen wird mit 31. Jänner 2019 eingestellt. Geschäftsführer Marco Pernetta bestätigte gegenüber der Tiroler Tageszeitung (TT) das Aus für die Luftfracht am Airport der Tiroler Landeshauptstadt. Damit enden die langjährigen Versuche zur Stabilisierung des Cargo-Aktivitäten am Standort.
Bereits im Frühjahr 2013 hatte der Flughafen die Tochterfirma aufgrund der wirtschaftlichen Probleme auflösen müssen und die Abfertigung als eigene Abteilung wieder selbst übernommen. Nachdem sich die Zahlen weiterhin negativ entwickelt hätten, wurde per Ausschreibung ein Betreiber für die Luftfrachtabfertigung gesucht. Der einzige Interessent war die Spedition Kapeller in Innsbruck, die dann auch den Zuschlag erhielt.
„Wir haben uns große Hoffnungen gemacht, dass die Spedition Kapeller aufgrund ihrer Erfahrung und ihrer Flexibilität das Luftfrachtgeschäft in Innsbruck wieder ankurbeln kann, leider vergebens“, wird Marco Pernetta in der TT zitiert. So habe man Ende 2018 gemeinsam entschieden, das Handling zum 31. Jänner 2019 einzustellen.
Seit dem Spitzenjahr 2007 ist das Frachtaufkommen am Innsbrucker Flughafen um 85 Prozent gesunken. Besonders die großen Export-Firmen in Tirol würden ihre Luftfracht inzwischen über die Flughäfen Zürich, München, Mailand und Wien versenden. Man könne mit den großen Anbietern dort preislich nicht mithalten und mit dem kleinen Rest, der einem bleibe, auch nicht wirtschaftlich agieren, so Marco Pernetta.
Laut seinen Angaben wurden 2018 am Flughafen Innsbruck nur noch rund 200 Kilogramm reine Luftfracht pro Tag abgefertigt, das entspricht dem Gewicht von ungefähr 10 Reisekoffern. „Der große Rest, der in Tirol anfällt, fährt auf der A12 an uns vorbei“, so Marco Pernetta.
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