Die heimische Logistik-Branche hat große Chancen, ihre international starke Position weiter auszubauen. Für die Weiterentwicklungen von Verkehrs- und Logistikinfrastruktur sowie E-Commerce müsse die Politik aber zügig für eine besser digitale Infrastruktur sorgen sowie neue Technologien fördern und zulassen. Diese Forderung erhob der der Zentralverband Spedition & Logistik (ZV) am 30. November bei seiner Generalversammlung 2018 in Wien.
Zeitgleich wurde Alexander Friesz (Lagermax) für vier Jahre zum neuen Präsidenten und Nachfolger von Wolfram Senger-Weiss in dieser Funktion gewählt. Ihm zur Seite stehen Wolfram Senger-Weiss (Gebrüder Weiss) und Peter Umundum als Vizepräsidenten. Neu gewählt oder in ihrer Funktion bestätigt wurden die Präsidiumsmitglieder Franz Braunsberger (Kühne + Nagel), Rebekka Durst (Kühne + Nagel), Klaus Hrazdira (Quehenberger Logistics), Jan Kalmring (Panalpina), Walter Konzett (Gebrüder Weiss), Wolfgang Schneckenreither (Schneckenreither) und Alexander Winter (DB Schenker).
Alexander Friesz will als neuer Präsident den erfolgreich eingeschlagenen Weg des Zentralverbands auf einer breiten Basis fortsetzen. „Mit dem Masterplan Logistik 2025 haben wir eine ehrgeizige Strategie für den Logistik-Standort Österreich vorgelegt. Die Umsetzung wird den vollen Einsatz aller in Wirtschaft, Politik und Interessenvertretungen brauchen.“
Insbesondere müsse Österreich alles tun, um mehr Wertschöpfung und Arbeitsplätze aus dem immer stärker wachsenden E-Commerce-Sektor zu generieren. Dazu gelte es, das Thema Flächenwidmung für Logistik rasch voranzutreiben und zeitgemäße zollrechtliche Rahmenbedingungen zu schaffen, lautete der Grundtenor auf der ZV-Generalversammlung. Im Jahr 2017 sind erstmals wesentliche Forderungen des Zentralverbands in ein Regierungsprogramm eingeflossen und 2018 landete Österreich erstmals unter den Top 5 des Logistics Performance Index der Weltbank.
Alexander Friesz (62) ist Vorstandsmitglied und Miteigentümer der Lagermax Lagerhaus und Speditions AG in Salzburg. Nach einer erfolgreichen internationalen Karriere im Fremdenverkehr wechselte er 1996 in den Vorstand der Lagermax AG, wo er bereits seit 1987 Mitglied des Aufsichtsrates gewesen war. Als Geschäftsführer in verschiedenen Lagermax-Unternehmen trug er wesentlich zum Aus- und Aufbau der Gruppe und zu ihrem Wachstum von 100 auf 500 Mio. Euro Jahresumsatz bei.
Parallel dazu ist Alexander Friesz seit 1996 Mitglied des Präsidiums des Zentralverbandes und seit 1999 Vizepräsident. Neben anderen Funktionen bekleidet er seit 2000 den Vorsitz in der Fachgruppe der Spediteure Salzburg sowie die Position als Mitglied des Vorstandes des Fachverbandes der Spediteure in der WKO.