Als nationale und internationale trimodale Logistikdrehscheibe für die Verkehrswege Wasser, Schiene und Straße, richtet der Hafen Wien den Fokus auf den Ausbau der Bahnanbindung. Wie Doris Pulker-Rohrhofer, technische Geschäftsführerin des Hafen Wien bei der Präsentation der Bilanz des Hafen Wien für das Jahr 2017, berichtet, sind einige neue Zugprojekte geplant. Einige bestehende Kunden kündigten eine Umlauferhöhung ihrer Bahnverkehre an. Zudem werden vermehrt Containerzüge aus dem Ruhrgebiet, via Hamburg, Dettendorf aber auch aus Budapest erwartet.
Nach dem Rekordergebnis im Jahr 2016 hat der Hafen Wien im Jahr 2017 neuerlich Umsatz und Gewinn steigern können. Mit 58,1 Mio. Euro hat der Hafen Wien seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 2,3 Prozent verbessert. Das Ergebnis vor Steuern lag im Jahr 2017 bei rund 14,8 Mio.
Euro und konnte somit gegenüber dem Vorjahr um rund 16,5 Prozent gesteigert werden. Gleichzeitig hat der Hafen Wien im Jahr 2017 mit insgesamt 18,7 Mio. Euro mehr als doppelt so viel wie im Jahr 2016 (7,9 Mio. Euro) investiert.
Beim Schiffsumschlag konnten die Häfen Freudenau, Albern und Lobau eine Steigerung von 6,7 Prozent erzielen. Insgesamt wurden somit rund 1.050.000 Tonnen per Schiff umgeschlagen, um 66.000 Tonnen mehr als im Vorjahr (2016: 984.000 Tonnen). Es wurden 1.156 Schiffe abgefertigt, das entspricht einer Steigerung von 5 Prozent.
Die WienCont – das größte Containerterminal und -depot Österreichs und Tochter des Hafen Wien – wickelte im Jahr 2017 rund 405.000 Containerumschläge ab. Das ist um 8 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Rückgang wird damit begründet, dass der Plan des Hafen Wien das neue Güterzentrum Wien Süd in Inzersdorf durch eine gemeinsame Gesellschaft mit der ÖBB zu betreiben, keine Zustimmung der Bundeswettbewerbsbehörde erhielt.
Im Autoterminal wurden rund 64.000 Fahrzeuge umgeschlagen. Zwar sind das weniger Fahrzeuge als im Vorjahr, jedoch ist die Verweildauer der Fahrzeuge im Hafen Wien um rund 20 Prozent gestiegen, sodass der Umsatz in diesem Bereich ein Plus von 8,45 Prozent verzeichnet. Die prozentuelle Flächenauslastung im Autoterminal ist von 77 Prozent im Jahr 2016 auf 84 Prozent im Jahr 2017 geklettert.
Auch im Jahr 2018 wird kräftig weiter investiert und ausgebaut. Dafür hat der Hafen Wien 11,1 Mio. Euro veranschlagt. Die größte Einzelinvestition davon ist mit 1,5 Mio. Euro für die Planungs-und Vorbereitungsarbeiten für das Projekt „Hochwasserschutztor Hafen Albern“ vorgesehen. Nach dem Vorbild im Hafen Freudenau soll nun auch der Hafen Albern ein Hochwasserschutztor erhalten. Mit konkreten Planungs- und Vorarbeiten wurde bereits begonnen.