Im April unterzeichnete der europäische Transport- und Logistikkonzern DFDS mit den Eigentümern der türkischen Reederei U.N. Ro-Ro einen Vertrag über den Erwerb der Anteile an der Gesellschaft. „Alle relevanten Behörden haben der Transaktion nun zugestimmt, und ich freue mich sehr, Ihnen mitteilen zu können, dass wir am 7. Juni die Transaktion abgeschlossen haben. U.N. Ro-Ro und sein starkes Mittelmeer-Schifffahrtsnetz gehören jetzt zu DFDS“, verlautbart Niels Smedegaard, CEO und Präsident von DFDS.
U.N. Ro-Ro betreibt 12 Frachtfähren auf fünf Strecken zwischen der Türkei und Triest (Italien) beziehungsweise Toulon (Frankreich), und eigene Hafenterminals in Istanbul und Triest. In Europa bietet das Unternehmen auch intermodale Lösungen in und aus anderen europäischen Märkten an. Das Unternehmen erwirtschaftet einen Jahresumsatz von 240 Mio. Euro und hat 500 Mitarbeiter.
„Der Handel zwischen der EU und der Türkei boomt seit langem und die Zukunftsperspektiven für den Seetransport sind sehr vielversprechend, da so Grenzkontrollen und Straßenüberlastung in mehreren Ländern umschifft werden. Gemeinsam können wir unseren Kunden einen einzigartigen Service bieten. U.N. Ro-Ro ist auf dem türkischen und dem mediterranen Markt stark vertreten, während DFDS über ein sehr effizientes Netz in Nordeuropa verfügt. Mit effizienten Straßen- und Intermodalnetzen zur Bündelung der beiden Bereiche können wir Exporteure und Transporteure noch besser als bisher unterstützen. Dies wird dem wachsenden Handel und der steigenden Beschäftigung sowohl in der Türkei als auch in der EU zugute kommen“, erläutert Niels Smedegaard.
„Mit den 12 Schiffen von U.N. Ro-Ro und den 50 Schiffen von DFDS, einschließlich Bestellungen für neue, sehr große Ro-Ro-Schiffe, verfügen wir über eine einzigartige Flexibilität in unserer Flotte, und können einen wettbewerbsfähigen Transport von stets wachsendem Aufkommen von Exportfracht im Mittelmeer sowie in der nördlichen Region Europas anbieten. Wir sind nun bereit, die Integration von U.N. Ro-Ro in DFDS in enger Zusammenarbeit mit unseren neuen Kollegen zu beginnen,“ ergänzt Smedegaard.
U.N. Ro-Ro wird den Betrieb unter der Leitung von Selçuk Boztepe, CEO von U.N. Ro-Ro und nun auch Verantwortlicher für den Mittelmeerraum der DFDS-Schiffahrtssparte, weiterführen. Er kommentiert: „Bald werden wir den griechischen Hafen Patras in unser Netz zwischen Italien und der Türkei aufnehmen. Unser Ziel ist es, eine Schlüsselrolle im Seeverkehr in den Regionen Nordafrika, Schwarzes Meer und Mittlerer Osten zu spielen.“