Anlässlich der Eröffnung der Transport Research Arena 2018 (TRA 2018), Europas größter Verkehrsforschungskonferenz, die heuer unter dem Motto „A Digital Era for Transport“ und diese Woche in Wien stattfindet, nahmen Verkehrsminister Norbert Hofer sowie Veranstalter und Sponsoren zu den Hauptthemen „Digitalisierung“ und „Dekarbonisierung“ Stellung.
Verkehrsminister Norbert Hofer: „In Anbetracht der Herausforderungen denen wir bei der zukunftsfähigen Gestaltung unserer Mobilität gegenüberstehen, bedeutet Digital Era vor allem eines: Transformation und Veränderung durch Digitalisierung und Dekarbonisierung als bestimmende Megathemen für die Mobilität der Zukunft. Für eine Energie- und Mobilitätswende heißt es neue Technologien und Trends bestmöglich aufzugreifen, um auch künftig Wertschöpfung, Arbeitsplätze und Wohlstand zu sichern.“
Norbert Hofer weiter: „Physische und neue digitale Elemente, die perfekt ineinandergreifen, werden unser Verkehrssystem besser, sicherer und zuverlässiger machen. Der Schlüssel dazu sind innovative Kommunikations- und Mobilfunktechnologien. Bis 2023 sollen 5G-Dienste auf den Hauptverkehrsverbindungen nutzbar sein, Ende 2025 soll das Ziel einer nahezu flächendeckenden Verfügbarkeit von 5G verwirklicht werden. International wollen wir bei den Digitalisierungs-Ländern vorne mit dabei sein.“
„Ein wettbewerbsfähiges Verkehrsangebot für Güter und Personen ist entscheidend, um Versorgungssicherheit für Industrie und Gesellschaft sicherzustellen“, hielt Mag. Georg Kapsch, Präsident der Industriellenvereinigung (IV) fest. Wesentliche Eckpunkte für die Mobilität der Zukunft seien daher neben der Antriebsfrage auch Mobilitätsmanagement und Kostenwahrheit. „Die Frage sollte nicht lauten, welche Antriebsform die richtige, sondern welche für welchen Zweck am besten geeignet ist“, plädierte Kapsch für einen technologieoffenen Ansatz.
Außerdem betonte er die Bedeutung eines effizienten und vernetzten Mobilitätsmanagement, um anhand der Analyse verkehrs- u. infrastrukturbezogener Daten leere Kilometer und damit Kosten und Emissionen einzusparen. „Die Kostenaufteilung sollte verursachergerecht erfolgen, mit dem Fokus auf Verbrauch anstatt von Motorleistung – etwa in Form einer kilometerabhängigen Nutzungsgebühr“, so der IV-Präsident.
Die TRA 2018 wird vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie gemeinsam mit dem AIT Austrian Institute of Technology und der AustriaTech, mit der Europäischen Kommission und den europäischen Technologieplattformen ausgerichtet. In über 90 Sessions mit renommierten Experten aus der ganzen Welt bietet sich in den nächsten Tagen reichlich Gelegenheit, Informationen über aktuelle Forschungsergebnisse auszutauschen und neue Entwicklungen über alle Verkehrsmodi – vom Fußgänger bis zur Aeronautik – hinweg zu diskutieren. Die Sponsoren der TRA 2018 sind ASFINAG, AVL, BMW, HEREmobility, ITS Vienna Region, Kapsch, MAN, ÖBB, Plasser & Theurer, Siemens, voestalpine und Volkswagen.