FELB bricht erneut die Grenzen des Bahntransports zwischen Asien und Europa. Mit einer 25-tägigen Transitzeit von Duisburg nach China, Südkorea, Tokio und Taiwan können gefährliche Güter nun in den Fernen Osten transportiert werden.
Eine der gravierendsten Einschränkungen des Schienenverkehrs in China ist jene für Gefahrgutladungen. Fast ausnahmslos ist der Transport von Gefahrgut per Bahn in China verboten und streng kontrolliert. Dies hält einen sehr wichtigen Teil der Industrie davon ab, die Bahn für den Transport gefährlicher Güter zu nutzen, die bereits Probleme mit den anderen Transportarten wie See- und Luftfracht haben. Dies gilt insbesondere für aufstrebende Märkte wie Technologie und Automobilindustrie, die diese Art von Dienstleistungen häufig für den Transport von Batterien oder Chemikalien benötigen.
FELB hat im Mai 2017 ein alternatives Transportsystem für gefährliche Güter entwickelt und getestet, das Preis- und Transitzeitleistung gewährleistet. Die ersten Versuche umfassten zwei Ladungen reinen Gefahrguts (hauptsächlich Chemikalien der Klassen 4 und 6), die vom Duisburger Terminal über die Transsibirische Eisenbahn nach Pusan und Taipei geschickt wurden. Die 25-tägige Transitzeit gilt für die Route die über den Hafen Vostochnyy im äußersten Osten Russlands verläuft, um die chinesischen Eisenbahnen für diese verbotenen Fracht zu umgehen.
Obwohl die Containergruppen keinen kompletten Ganzzug füllten, war die gesamte Transitzeit erstaunlich stabil und attraktiv. Innerhalb von weniger als 30 Tagen kamen die Container ohne Schwierigkeiten an ihrem Bestimmungsort an. Die FELB plant eine wöchentliche Zugabfahrt für gefährliche Güter von Duisburg nach Asien, für Ganzzüge von mehr als 31 Containern pro Abfahrt mit einer Transportzeit von 25 Tagen. Der gleiche Service wird für die entgegengesetzte Richtung von Asien nach Europa verfügbar sein und demnächst am Markt präsentiert werden.
Der Zug fährt anfangs zweimal im Monat und anschließend wöchentlich mit Abfahrten jeden Samstag. Derzeit gehen die Abfahrten von Duisburg aus nur nach Dalian, Shanghai, Qingdao, Pusan, Shenzhen, Tokio und Taipei. Künftig soll es entsprechend der Nachfrage weitere potenzielle Abfahrts- und Zielorte geben.