Eurasische Landbrücke: Neuer Name für die GETO

Statt Gemeinschaft der Europäischen Transsibirien Operateure und Spediteure nennt sich GETO zukünftig Group of European TransEurasia Operators and Forwarders

Eurasische Landbrücke: Neuer Name für die GETO

Wenn in der Vergangenheit von der euroasiatischen Landbrücke gesprochen wurde, ging es in erster Linie um die Transsibirische Eisenbahnmagistrale, der auch die GETO ihren Namen zu verdanken hatte. Dies hat sich seit der im Jahr 2013 durch die chinesische Regierung ins Leben gerufenen Belt and Road Initiative, gestützt auf Subventionen von Transportkosten aus dem Silk Road Fund, jedoch gravierend verändert. Mit der Namensänderung will die GETO der gewachsenen Rolle der Eurasischen Landbrücke Rechnung tragen.

GETO werde auch unter neuem Namen aktiv die Interessen der am Markt tätigen Operateure und Spediteure vertreten, als Informationsplattform für ihre Mitglieder fungieren sowie wichtige Öffentlichkeitsarbeit betreiben, um die eurasische Landbrücke zu vermarkten und zum Transportwachstum auf der neuen Seidenstrasse beizutragen, heißt es in einer Aussendung.

Darin werden weitere Massnahmen zur Erhöhung der Attraktivität dieser Verkehre gefordert, zumal die enormen Wachstumsraten derzeit vor allem den Subventionen aus dem Silk Road Fund zu verdanken sind. So betrachtet es GETO als unumgänglich, Schritte einzuleiten, um die Zugangebote langfristig sicherstellen zu können. Das schliesst ein, dass Trassen-, Waggon- und Containersätze weiter reduziert werden, um das jetzige durch Subventionen ermöglichte Preisniveau auch in Zukunft halten zu können.

Die Mitglieder der GETO sehen ausserdem eine Notwendigkeit, getaktete Angebote nach festem Fahrplan zu offerieren, eine weitere Reduzierung der Transitzeiten zu forcieren, durchgängige IT-Strukturen für eine zügigere Abwicklung sowie attraktive Modelle für die Containerrückführungen zu schaffen. Letzteres kann langfristig nur durch erhöhtes Eastbound Aufkommen sinnvoll gelöst werden.

Als eine weitere Massnahme zur Kostenreduktion und damit Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit sieht die GETO die Einrichtung von sogenannten HUB-Systemen an den jeweiligen GUS-Eingangs- und Ausgangsgrenzen. Damit könnten Zugverkehre gebündelt und auf den Breitspurstrecken eine bessere Auslastung erzielt werden, die heute nicht vollständig ausgenutzt werden kann, da es in Europa und China andere Regelungen bei den maximalen Zuglängen gibt.

Gegründet wurde die GETO 1978 in Basel. Sie gehört zu den Initiatoren und Gründern des internationalen Koordinationsrates für Transsibirientransporte CCTT (Coordinating Council on Transsiberian Transportation) in Moskau und macht sich stark als westeuropäisches Standbein eines internationalen Netzwerks zur Förderung der Bahnverkehre zwischen Europa und Asien. Die gemeinsamen Bestrebungen von CCTT und GETO, den internationalen Verkehr auf der eurasischen Landbrücke mit vielfältigen Initiativen zu fördern, haben einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der Verkehre auf diesem bedeutenden Schienenkorridor geleistet.

www.geto.ch

 

 

Werbung