Die ungarisch-österreichische Bahngesellschaft GYSEV – in Österreich auch bekannt als Raaberbahn – erweitert ihre Flotte um bis zu neun Vectron-Lokomotiven von Siemens. Der am 14. März unterzeichnete Vertrag sieht einen Fixabruf von fünf Loks vor. Zusätzlich wurde eine Option über vier weitere Loks vereinbart.
Bereits in diesem Sommer wird die erste Lokomotive an GYSEV übergeben. Siemens wird noch in diesem Jahr alle fünf Lokomotiven ausliefern. Die Fertigung der Fahrzeuge erfolgt im Siemens-Werk in München, die Drehgestelle der Lok kommen aus dem Siemens Werk in Graz.
„Für die weitere, dynamische Entwicklung unserer Eisenbahngesellschaft war die Beschaffung von geeigneten Triebfahrzeugen unerlässlich. Als wichtiger Aspekt bei der Auftragsvergabe galt, dass die Fahrzeuge über behördliche Genehmigungen für den Eisenbahnbetrieb verfügen, welche nicht nur in Ungarn gültig sind, sondern auch für den Verkehr in Österreich, und Deutschland. Außerdem sollten sie auch in anderen mitteleuropäischen Ländern für den grenzüberschreitenden Personen- und Güterverkehr geeignet sein”, sagte der Generaldirektor bei GYSEV, Szilárd Kövesdi.
Die Vectron-Lokomotiven sind für den grenzüberschreitenden Verkehr ausgestattet und zugelassen sowie mit dem europäischen Zugbeeinflussungssystem ETCS Level 2 ausgestattet. Dies ermöglicht den Einsatz der Fahrzeuge im Güterverkehr nach Österreich und Deutschland. Gleichzeitig plant GYSEV die Ausweitung des geographischen Einsatzgebiets, beispielsweise nach Rumänien oder im europäischen Nord-Süd-Verkehr. GYSEV wird den Vectron im ungarischen Personenverkehr voraussichtlich auf den Strecken Sopron-Budapest und Szombathely-Budapest eingesetzen.