Im ersten Halbjahr 2016 sind die im Seehafen Rostock umgeschlagenen Sendungen im Kombinierten Verkehr (KV) – überwiegend Sattelanhänger, vereinzelt auch Tankcontainer – um neun Prozent auf 38.359 Einheiten gestiegen. Aktuell verkehren auf dem von der Gesellschaft Rostock Trimodal betriebenen Terminal für den Kombinierten Verkehr wöchentlich 34 Kombiverkehrszüge von und nach Verona (13), Hamburg (5), Karlsruhe (5), Brünn (4), Novara (3), Duisburg (3), und Wels (1).
Besonders erfreulich entwickelten sich die Mengen auf der seit Jänner 2015 betriebenen Verbindung von Kombiverkehr nach Duisburg. Die Rhein-Ruhr-Region ist ein zunehmend wichtigeres Aufkommens-/Zielgebiet für den Rostocker Hafen. Zudem fungiert der Terminal in Duisburg-Ruhrort als Hub für Anschlussverbindungen in den BeNeLux- Raum, aber auch nach Frankreich.
Die von TX Logistik im März 2015 eingerichtete Verbindung nach Verona verkehrt derzeit zwei Mal pro Woche und ergänzt als sogenannte „offene“, d.h. für Dritte zugängliche, Verbindung die hochfrequenten, werktäglichen Abfahrten der „geschlossenen“ Züge von Lkw Walter und DB Schenker nach Verona.
„Wir sind mit der KV-Entwicklung sehr zufrieden, arbeiten aber weiterhin daran, einzelne Relationen zu verdichten sowie neue KV-Verbindungen in bisher nicht angefahrene Regionen aufzubauen“, berichtet Dr. Gernot Tesch, Geschäftsführer der Hafen-Entwicklungsgesellschaft Rostock mbH. „Dies erfolgt in enger Abstimmung mit den in Rostock agierenden Fähr- und RoRo-Reedern, mit Rostock Trimodal und den Bahn-Operateuren.“
Für eine Relation in die adriatische Hafenstadt Venedig hat kürzlich die Projektarbeit begonnen. Beide Häfen vereinbarten zusammen mit der Grimaldi-Gruppe, zu der auch die in der Ostsee tätige Reederei Finnlines gehört, die Prüfung der Machbarkeit einer intermodalen Zugverbindung.
Dieser Service soll als Landbrücke die Liniennetze der Grimaldi-Gruppe im Mittelmeer und der Ostsee miteinander verbinden. Venedig verfügt zum Beispiel über Linienverkehre nach Süditalien und Griechenland. Rostock ist mit 120 wöchentlichen Fähr- und RoRo-Abfahrten nach Dänemark, Schweden und Finnland Knotenpunkt nach Nordeuropa.
Darüber hinaus ist die Fortsetzung der strategischen Zusammenarbeit mit DB Schenker bis zum Jahr 2024 am Standort Rostock ein wichtiger Baustein zur Stärkung der Logistikfunktion im Hafen. Die Partnerschaft trägt wesentlich zur positiven Entwicklung im Kombinierten Verkehr bei.