Integrative Plattform für innovative Projekte: Aktionsprogramm des bmvit vereint Schifffahrt, Ökologie und Hochwasserschutz
Wie soll die Wasserstraße Donau im Jahr 2022 aussehen? Wie stellen wir uns den für Mensch, Tier und Pflanzen wertvollen Lebensraum am Wasser vor? Und wie gut sind wir vor Hochwasser geschützt? Antworten auf diese Fragen gibt das Aktionsprogramm Donau des bmvit, das am 19. Juni der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.
Erstmalig gelten die Zielsetzungen des Aktionsprogrammes neben der Schifffahrt auch für Ökologie und Hochwasserschutz. Bundesminister Alois Stöger sagte dazu bei einem Pressegespräch in Linz: „Die Donau ist nicht nur eine der umweltfreundlichsten Verkehrsachsen Europas – und damit von unschätzbarem Wert für unsere Industrie – sondern auch Naherholungsgebiet und Lebensraum für Millionen Menschen. Im neuen Aktionsprogramm haben wir diese Aspekte vereint und mit den überregionalen Programmen, wie etwa der EU-Donauraumstrategie, abgestimmt. Schließlich endet unsere Donaupolitik – so wie die Donau auch – nicht an der Grenze.“
Sektionschefin Ursula Zechner betonte die partizipative Einbindung relevanter Interessengruppen zur Erstellung des Aktionsprogrammes. Denn nur so können maßgeschneiderte Antworten auf die vielseitigen Nutzungsansprüche gegeben werden. Bis 2022 stünden fast 12 Mio. Euro als Anstoßfinanzierung zur Verfügung. Damit könnten fast 100 Mio. Euro bewegt werden, wobei ein Drittel aus EU-Geldern kommen sollte.
Die viadonau – Österreichische Wasserstraßen-Gesellschaft mbH wird die Umsetzung des Aktionsprogrammes in den kommenden Jahren begleiten. Für viele der geplanten Maßnahmen gibt es bereits Umsetzungsprojekte. Ein Beispiel ist das bereits zur Förderung eingereichte Projekt FAIRway, in dessen Rahmen sieben Partner entlang der gesamten Donau die Instandhaltung der Wasserstraße verbessern möchten. Im Hochwasserschutz setzt man in Zukunft auf ein digitales Einsatzführungssystem, ein Prototyp soll ab Jahresende getestet werden.
Der alljährlich von viadonau herausgegebene Jahresbericht der Donauschifffahrt weist für 2014 – trotz ausgedehnter Niederwasserperioden – mit über 100.000 geschleusten Schiffen und 10,1 Mio. Tonnen transportierter Güter ein stabiles Verkehrsaufkommen aus. Mit einem Zuwachs im inländischen Transport von fast 14 Prozent und einem Plus an geschleusten Schiffseinheiten von 6 Prozent fand die solide Entwicklung der Vorjahre eine Fortsetzung. Mit 364 Tagen hatte 2014 die höchste Verfügbarkeit der Wasserstraße der letzten 15 Jahre.
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