Umsatz des Nutzfahrzeughersteller Schwarzmüller wächst 2013 um fünf Prozent; geplante Expansion im Jahr 2014 wird mit eigenen Kräften angegangen
Der oberösterreichische Nutzfahrzeughersteller Schwarzmüller wächst im Jahr 2013 um rund 5 Prozent. Das Unternehmen wird trotz eines schwachen ersten Halbjahres einen Umsatz von 240 Mio. Euro erwirtschaften. Das gab CEO Jan Willem Jongert am 30. Oktober am Firmensitz in Freinberg bekannt. Sollte das aktuell positive Umfeld aufrecht bleiben, geht Schwarzmüller von einer höheren Wachstumsquote für das kommende Jahr aus. „2014 könnte die von der Branche unbedingt benötigte Dynamik bringen“, sagte Jongert.
Die Umsatzentwicklung 2013 ergibt sich laut seinen Angaben aus dem aktuell ausgezeichneten Auftragseingang im Unternehmen. Seit Juni verzeichnet die Schwarzmüller Gruppe steigendes Kundeninteresse und erhöhte Nachfrage. In einigen Kernmärkten konnten die Marktanteile ausgebaut werden. Derzeit werden zwei Großaufträge an österreichische Transport- und Speditionsunternehmen ausgeliefert. „Unser Außendienst erhält wieder mehr Gehör mit einem unserer zentralen Themen: Dass wir nämlich für jedes Einsatzgebiet höhere Nutzlasten als der Mitbewerb anbieten“, betonte Jongert. Über den Sommer seien aufgrund dieser positiven Situation die Produktionskapazitäten hochgefahren worden.
Der Holländer, der seit Juni als erster alleinverantwortlicher CEO bei Schwarzmüller im Amt ist, will die Performance des Unternehmens weiter zu steigern. Erste Investitionen in diese Richtung wurden bereits getätigt. Zum Beispiel wurde am Stammwerk in Freinberg ein Routenzug-System zur Verbesserung der innerbetrieblichen Logistik eingerichtet. Weiters wächst die Flotte der Mietfahrzeuge stetig, um vom Trend „Nutzen statt Kaufen“ zu profitieren.
2014 plant Schwarzmüller einen konsequenten Ausbau der Vertriebsaktivitäten in den Kernmärkten. Eine eventuelle geografische Expansion werde man überwiegend mit eigenen Ressourcen gestalten. In bestimmten Gebieten erwäge man auch die Zusammenarbeit mit Vertriebspartnern, sagte Jongert. Die erhöhte Nachfrage, kombiniert mit den steigenden Kundenanforderungen zwinge Schwarzmüller aber auch zu einer noch effizienteren Gestaltung der Produktionsprozesse.
Die Schwarzmüller Gruppe hat sich mit der Präsenz in 20 europäischen Ländern als einer der führenden Anbieter für gezogene Nutzfahrzeuge (Plateau-, Kipp-, Kühl-, Tank-, Tieflade-, Container-, und Holz/Rungenfahrzeuge) in Zentral-, Südost- und Osteuropa positioniert. Neben den Produktionsstandorten Österreich (Hanzing), Tschechien (Zebrak) und Ungarn (Budapest) steht ein europaweites Netz von Servicestützpunkten entlang der bedeutenden Verkehrs- und Transitrouten bereit.