Verunglückte Firmenübernahme und nachträglich vorgeschriebene Abgabenforderungen wurden der Grazer Spedition zum Verhängnis
Die Jöbstl Arttrans & Umzüge GmbH hat am 15. April ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung am Landesgericht Graz beantragt, teilt der KSV 1870 in einer Aussendung mit. Demnach liegen die Ursachen der nunmehr eingetretenen Insolvenz einerseits in der gescheiterten Übernahme der Gschwendt Umzugs GmbH und andererseits in der liquiditätsmäßigen Belastung aus nachträglich vorgeschriebenen Abgabenforderungen.
Die Insolvenzgläubiger sollen eine Quote von 30 Prozent erhalten, zahlbar innerhalb von zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplanvorschlages. Der angedachte Sanierungsplan soll einerseits aus der Unternehmensfortführung und andererseits aus dem Verkauf des nicht betriebsnotwendigen Anlagevermögens finanziert werden.
Der Unternehmensgegenstand der Schuldnerin liegt in Organisation und Durchführung von Kunsttransporten, Möbeltransporten sowie von Übersiedlungen. Zudem werden teilweise auch Chauffeur-Tätigkeiten verrichtet. Das schuldnerische Unternehmen blickt über eine 80-jährige Erfahrung in dieser Branche zurück.
Betroffene Dienstnehmer: 18
Betroffene Gläubiger: ca. 55
Passiva: rd. 2,25 Mio. Euro bei Fortführung (bei Liquidation rd. EUR 2,64 Mio.)
Aktiva: rd. 1,05 Mio. Euro bei Fortführung (bei Liquidation rd. EUR 0,79 Mio.)
www.ksv.at www.joebstl-arttrans.com
