Das Felbermayr Transport- und Hebetechnik-Team hat eine anspruchsvolle Aufgabe gemeistert: 198 Just-in-Time-Sondertransporte mit bis zu 74 Metern Länge wurden von Dänemark über Deutschland nach Engelhartstetten im Marchfeld durchgeführt. Dort hat die Betreibergesellschaft WLK energy 11 neue Windkraftanlagen in 166 Metern Höhe errichtet.
Patrick Pühringer, Projektmanager für Windkrafttransporte bei Felbermayr, beschreibt die Planung als äußerst komplex, da fast 200 Transporte exakt getimed werden mussten, um Stehzeiten der Kräne zu vermeiden. Jede Woche hat das Team 18 Schwertransporte koordiniert.
Beförderung und Montage von Windkraftanlagen sind sehr herausfordernd. Die Vorbereitungen begannen bereits ein halbes Jahr im Voraus, inklusive Zollabwicklung, Genehmigungen sowie der Koordination zahlreicher Begleitfahrzeuge und verkehrslenkender Maßnahmen. Dafür hat das Felbermayr-Team einen eigenen Werkstattbus eingesetzt, um Schilder zu ziehen, Bäume zu schneiden und Verkehrsregelungen durchzuführen.
Für die Transporte hat das Unternehmen verschiedene spezielle Fahrzeugtypen verwendet. Darunter waren Super-Wing-Carrier für Rotorblätter, teleskopierbare Platteausattellader für die langen Drittelschalen, Semitieflader für schwere Komponenten sowie restaurierte Liftadapter für die Turmsektionen.
Nach der Beladung in Cuxhaven reisten die Konvois in mehreren Nächten durch Deutschland nach Wien und schließlich nach Engelhartstetten ins Marchfeld. Die Logistik erforderte eine präzise Planung und enge Zusammenarbeit der Felbermayr-Niederlassungen in Wels, Lanzendorf und Graz.
Am Standort der neuen Windkraftanlagen standen die Felbermayr-Experten vor einer weiteren großen Herausforderung: Zwei Hilfskräne waren zunächst dafür zuständig, die ankommenden Komponenten auf den vorgesehenen Standflächen abzusetzen. Nachdem die ersten Turmabschnitte montiert waren, übernahmen dann die beiden 800-Tonnen-Raupenkräne simultan den Aufbau der Anlagen.
Besondere Herausforderungen waren die Montage der Turmsegmente bis zu 135 Metern Höhe sowie die Verlängerung der Ausleger auf 183 Meter für den Einbau des schweren Maschinenhauses und der Rotorblätter. Aufgrund der Platzverhältnisse vor Ort mussten die Kräne ständig umgerüstet werden, was eine präzise Koordination erfordert hat.
Schließlich wurde das letzte Rotorblatt eingehoben, was den erfolgreichen Abschluss des Projekts markiert hat. Patrick Pühringer betont, dass die enge Abstimmung und das erfahrene Team den reibungslosen Ablauf ermöglichtet habe. Mit einer Leistung von 45 Megawatt versorgt der Windpark in Engelhartstetten etwa 39.000 Haushalte.
