Ob Lebensmittel oder Medikamente – gekühlte Transporte sind für die Grundversorgung unerlässlich. In der Pandemie wurde deutlich, wie fragil Lieferketten sein können. Aber auch Fahrermangel und kurzfristige Ausfälle stellen die Branche vor Herausforderungen.
Diese Umstände waren der Auslöser, autonome Logistiklösungen intensiver zu untersuchen. In China wurden im Oktober erste Tests ohne Sicherheitsfahrer und auf öffentlichen Straßen durchgeführt. Nun finden auch in Österreich die ersten Tests im Zentrum für automatisiertes Fahren der DigiTrans GmbH in St. Valentin statt.
Hödlmayr ist als 15%iger Anteilseigner von Digitrans an dem zukunftsweisenden Projekt beteiligt. Das Fahrzeug Zelos Z6 wird derzeit intensiven Zuverlässigkeits- und Leistungstests unterzogen, bevor die für Österreich relevanten Tests für spezifische Anwendungen in der Kühllogistik beginnen.
Das Projekt Aurora – Automated Refrigerated Zero Emission Logistics Operations – verfolgt das Ziel, ein sicheres und robustes Konzept für Kühllogistik zu entwickeln, das emissionsfreie Technologien mit autonomen Fahrfunktionen kombiniert. Dabei wird ein Kühlsystem in ein autonomes Fahrzeug integriert und in verschiedenen realistischen Szenarien getestet. So wird nicht nur das Fahrverhalten (Lenken, Bremsen, Beschleunigen) erprobt, sondern die gesamte Prozesskette.
Zudem wird das Fahrverhalten bei schlechten Witterungsbedingungen analysiert. Das soll zeigen, wie stabil die Technologie auf österreichischen Straßen funktioniert und welche Verfügbarkeit etwa bei Regen erreicht werden kann.
Projektziele:
- Minimierung der Hindernisse bei der Elektrifizierung und Automatisierung des (kühlbasierten) Transportsystems
- Ermöglichung des Einsatzes von automatisierter, emissionsfreier Kühllogistik in Logistikzentren und auf der Straße
- Einführung emissionsfreier Kühltechnologien sowohl in der Provinz Jiangsu als auch in Österreich, Aufbau von digitalen Zwillingssimulationstestszenarien der beiden Orte
- Ebnung des Weges für autonome Lieferungen, die die Frachtkosten minimieren, die Nutzung von Vermögenswerten verbessern, die Logistikkosten senken und den Energieverbrauch reduzieren
Bei erfolgreicher Durchführung des Projekts entsteht eine Pilotlösung, die durch minimale Anpassungen auf andere Logistikaufgaben in der Lebensmittelbranche übertragbar sein soll. Die Zusammenarbeit zwischen China und Österreich in diesem Rahmen eröffnet wertvolle Möglichkeiten, die technologischen Stärken beider Länder zu kombinieren.

