Direkt Gruppe verfolgt in den nächsten Jahren ehrgeizige Ziele

Wiener Kurierdienst wird 2026 ein branchenaffines Unternehmen aus einem Nachbarland übernehmen. Bis 2030 will man in die meisten großen europäischen Städte expandieren.

Direkt Gruppe verfolgt in den nächsten Jahren ehrgeizige Ziele Bild: Direkt Gruppe

Die Direkt Gruppe, einer der führenden Kurierdienste in Wien und Anbieter schneller Logistiklösungen, expandiert weiter. Nach der erst vor kurzem erfolgten Übernahme des KEP-Dienstleisters Blitzkurier kündigt Direkt-Geschäftsführer Leon Mann die nächsten Wachstumsschritte an: „2026 wollen wir in einem unserer Nachbarländer eine Firma übernehmen, die von Größe, Struktur und Dienstleistungsportfolio zu uns passt.“

Den Namen des Kandidaten verrät Leon Mann aus Vertraulichkeitsgründen nicht, wohl aber das Anforderungsprofil: „Wir sind auf der Suche nach Partnern, die auch effektiv im internationalen Versand funktionieren. Das ist uns nämlich ganz wichtig – die Verbindung von regionaler mit internationaler Dienstleistung“, erklärt er in einem Interview mit der Österreichischen Verkehrszeitung (ÖVZ).

Bei ihrem Auslandsgeschäft verfolgt die Direkt Gruppe ehrgeizige Ziele. „Innerhalb der nächsten 5 Jahre wollen wir in die meisten großen Städte in Europa expandieren“, gibt Leon Mann bekannt. Man sei bestrebt, im klassischen KEP-Segment eine höhere Marktdurchdringung zu erreichen.

Zurzeit beschäftigt das Unternehmen, das mit seiner Zentrale in Wien-Meidling angesiedelt ist, knapp 40 Mitarbeitende und über nachgelagerte Strukturen etwas mehr als 100 Kuriere. „In Europa können wir auf bis zu 1.000 Fahrzeuge zurückgreifen, von denen in Spitzenzeiten rund die Hälfte gleichzeitig im Einsatz ist. An besonders starken Tagen wickelte die DIREKT Gruppe bis zu 5.500 Kurier- und Expresssendungen ab“, rechnet der Geschäftsführer vor.

Die Kunden des Logistikers kommen aus Bau, Industrie und produzierendem Gewerbe – „da geht es z.B. um die Sicherung der Supply Chain, wie Teillieferungen im Anlagenbau für Industriebetriebe, Baustoff- oder Ersatzteillieferungen“, so Leon Mann –, dem Medizin- und Pharmasektor sowie aus dem Kreis der Freien Berufe, wie Kanzleien, Notare, Agenturen oder Unternehmensberater – „das ist das klassische Botengeschäft, aus dem wir eigentlich kommen“.

Auf die Botendienste, welche die Direkt Gruppe im regionalen Bereich nicht nur in Wien sondern auch in Graz, Linz und Salzburg anbietet, entfällt fast die Hälfte des Umsatzkuchens. Den verbleibenden Rest machen die internationalen Kurier- und Expressdienste aus. „Unser Dienstleistungsangebot erstreckt sich über alle Länder hinweg. Wir bieten weltweiten Versand an, also nicht nur von Österreich hinaus, sondern auch z.B. von Kapstadt nach Österreich“, berichtet Leon Mann.

Wachstumschancen sieht er insbesondere in der Medizin- und Pharmalogistik. „Diesen Bereich forcieren wir jetzt stark. Unser Ziel ist es, auch in Risikogebieten für spezielle Pharmaanforderungen globale Luftfrachtlösungen anzubieten. Das ist eine sinnvolle Ergänzung zu unserer bestehenden Geschäftstätigkeit. Bei Pharma sind wir in der Aufbauphase und entwickeln uns sehr rasant“, teilt Leon Mann mit.

Die Stärke der Direkt Gruppe sieht der Firmenchef, der das 1996 von seinem Vater gegründete Familienunternehmen in zweiter Generation führt, in ihrer besonders hohen Kundenorientiertheit: „77 Prozent der bei uns eingehenden Telefonanrufe beantworten wir unter 5 Sekunden. Das unterstreicht unseren Service-Fokus. Wir versprechen nicht nur, dass unsere Buchungen, Lieferungen und Verwaltungsprozesse extrem schnell funktionieren. Wir wollen dem Kunden am besten sofort konstruktive Hilfe anbieten.“

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