Der Güterumschlag im Hafen Rotterdam ist im Jahr 2024 um 0,7 Prozent von 438,8 Mio. Tonnen auf 435,8 Mio. Tonnen gesunken. Das sei hauptsächlich auf die geringeren Mengen von Kohle und Rohöl zurückzuführen, teilt die Hafenverwaltung mit.
Hingegen hat der Containerumschlag um 2,5 Prozent auf 133,4 Mio. Tonnen beziehungsweise um 2,8 Prozent auf 13,8 Mio. TEU zugelegt. Ursächlich dafür ist die gestiegene europäische Nachfrage nach Konsumgütern und Lebensmitteln. Der Umschlag in den Segmenten Eisenerz und Schrott, Mineralölprodukte und sonstiges Trockenmassengut nahm ebenfalls zu.
Der RoRo-Verkehr blieb aufgrund eines starken 4. Quartals durch den Einsatz neuer Dienste und größerer Schiffe mit 25,3 Mio. Tonnen nahezu stabil. Sonstiges Stückgut ging um 10 Prozent auf 5,8 Mio. Tonnen zurück, da aufgrund der geringeren Nachfrage der europäischen Industrie und der Sanktionen gegen russisches Aluminium weniger Stahl- und Nichteisen-Erzeugnisse umgeschlagen wurden.
Boudewijn Siemons, CEO der Port of Rotterdam Authority: „Im vergangenen Jahr sind wir als stabiler Hafen in turbulente internationale Gewässer geraten. Geopolitische Spannungen und regionale Konflikte hatten Auswirkungen auf die Weltwirtschaft, was zu Unsicherheit auf den Märkten geführt hat. Das Wirtschaftswachstum in Europa fiel hinter andere Regionen zurück und das äußert sich im Umschlag und in den Unternehmensinvestitionen im Rotterdamer Hafen.“
Die Finanzlage der Port of Rotterdam Authority ermöglichte einen Anstieg der Bruttoinvestitionen um 11 Prozent auf 320,6 Mio. EUR. Die Einnahmen sind um 4,8 Prozent auf 882 Mio. EUR gewachsen. Insgesamt stieg das Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände (EBITDA) um 2,7 Prozent auf 563,5 Mio. EUR. Das Nettoergebnis erhöhte sich um 40,2 Mio. EUR auf 273,7 Mio. EUR.
Die Erlöse aus Hafengebühren sind um 0,9 Prozent auf 336,5 Mio. EUR zurückgegangen. Diese Entwicklung spiegelt einen negativen Preiseffekt wider, der auf die höheren Abrufzahlen von Tanker- und Containerschiffen zurückzuführen ist. Aufgrund der längeren Schiffsroute über dem Kap der Guten Hoffnung fahren weniger Schiffe nach Europa, jedoch führen sie mehr Ladung mit sich.
