Rehau-Werk in Neulengbach wird Ende 2021 geschlossen

Verlagerung der Produktion von Mikrokabelrohren von Niederösterreich nach Osteuropa kostet 113 Mitarbeitenden den Job

Rehau-Werk in Neulengbach wird Ende 2021 geschlossen Bild: Rehau

Der weltweit agierende Polymerspezialist Rehau reagiert auf den starken Preisdruck im Bereich Mikrokabelrohr für den Breitbandausbau und verlagert Ende 2021 die Produktion von Niederösterreich nach Osteuropa. 113 Mitarbeitende sind in den nächsten zwei Jahren betroffen. Für sie wurde ein umfangreicher Sozialplan mit sozialen Absicherungsmaßnahmen verabschiedet.

Der Bereich Mikrokabelrohr hat sich in den letzten Jahren positiv entwickelt. Die Ergebnisse bei Rehau blieben zuletzt aber deutlich hinter den Erwartungen zurück. Der Markt ist interessant mit spannendem Potenzial, das Umfeld aber ist herausfordernd: zahlreiche neue Anbieter haben sich etabliert, was sich auf die Preise ausgewirkt und diese enorm gedrückt hat. Zudem fehlen Verlegekapazitäten, vor allem aufgrund des Booms im deutschen Tiefbau.

„Weder das Produkt Mikrokabelrohr noch unsere hohen Qualitätsstandards stellen wir infrage. Eine wettbewerbsfähige Produktion ist aber die Voraussetzung, um am Markt erfolgreich agieren zu können. Deshalb haben wir uns entschlossen, die Produktion von Mikrokabelrohren mit Ende 2021 nach Osteuropa zu verlegen“, so Dr. Roger Schönborn, Mitglied der Rehau Gruppengeschäftsleitung und Leiter der Division Building Solutions.

Mit der Verlagerung geht die Schließung des Werks in Neulengbach einher. „Wir fahren die Produktion Stück für Stück herunter“, erklärt Rehau Österreich Geschäftsführer Leopold Baumgartner. Der Sozialplan umfasst neben Abfindungen auch Beratungsmöglichkeiten, Unterstützung bei Bewerbungen und Vorstellungsgesprächen.

Die Rehau Standorte in Guntramsdorf und Linz mit rund 140 Mitarbeitenden werden sich weiterhin in den Divisionen Furniture Solutions, Industrial Solutions, Window Solutions und Building Technologies mit Lösungen für den Heimmarkt sowie Südosteuropa und teilweise auch EMEA befassen. Am Standort Graz ist die Unternehmensgruppe seit vielen Jahren erfolgreicher Entwicklungspartner von Magna und anderen OEMs für Stoßfänger und Seitenschweller, die vor Ort auch assembliert werden.

Die Rehau Gruppe ist ein Polymerspezialist für die Bereiche Bau, Automotive und Industrie mit einem Jahresumsatz von mehr als 3,5 Mrd. Euro. Rund 20.000 Mitarbeiter sind weltweit für das Unternehmen in Familienbesitz an über 170 Standorten tätig. Europaweit arbeiten rund 12.000 Beschäftigte für Rehau, davon alleine 8.000 Personen in Deutschland.

www.rehau.com

Rene Haberl wird neuer Vorstand der Treibacher Industrie AG

Das Unternehmen beschäftigt weltweit knapp 900 Mitarbeitende und erzielte zuletzt 739 Mio. Euro Umsatz (2018)

Bildquelle: Treibacher Industrie AG

Nach 38 Jahren Tätigkeit bei der Treibacher Industrie AG, davon seit 2006 als Mitglied des Vorstandes, wird Alexander Bouvier per 30. September 2020 mit dem Erreichen der Altersgrenze aus dem Unternehmen ausscheiden.

In einer europaweiten Suche nach einem geeigneten Nachfolger ist der Kärntner Rene Haberl als designierter Nachfolger aus dem vom Aufsichtsratspräsidium initiierten und von einer Personalberatungsfirma begleiteten Suchprozess hervorgegangen. Er wird demnächst vom Aufsichtsrat zum Vorstandsmitglied bestellt werden.

Rene Haberl ist 47 Jahre alt, von der Ausbildung her Elektrotechniker und derzeit als Vorstandssprecher der FunderMax Holding AG und Sprecher der Geschäftsführung der FunderMax GmbH. tätig.

Tatjana Gertner-Schaschl, Vorsitzende des Aufsichtsrates der Treibacher Industrie AG: „Mit der Bestellung von Rene Haberl, der neben seiner umfassenden Managementerfahrung auch spezifische Kenntnisse hinsichtlich Digitalisierung und Smart Factory mitbringt, leiten wir einen Generationswechsel an der Spitze der Treibacher Industrie AG ein. Gemeinsam mit dem langjährigen Vorstandsmitglied Rainer Schmidtmayer soll er das Kärntner Familienunternehmen entsprechend dem Unternehmensleitbild ‚Innovation is our tradition‘  in eine gute Zukunft führen.“

Die Treibacher Industrie AG ist seit Jahrzehnten ein international führender Player in den Bereichen Chemie und Metallurgie. Mit der Zentrale in Althofen (AT) sowie mit Standorten in Wien und Arnoldstein (AT), Breitungen (DE), Toronto (CAN), Shanghai (CN) und Tokio (JP) beziehungsweise einem weltweiten Vertriebsnetzwerk versorgt das Unternehmen die globalen Marktbedürfnisse in den Bereichen Hochleistungskeramik, Hartmetalle und Energiespeicher, Seltene Erden und Chemikalien, Umweltkatalysatoren und pharmazeutische Chemikalien sowie Stahl- und Gießereiindustrie.

www.treibacher.com

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