Vielversprechender Start in der Luft- und Seefrachtspedition

Für die Hadolt Transport & Logistik GmbH aus Kalsdorf macht sich der Einstieg in die internationale Luft- und Seefrachtspedition bezahlt. Bislang übertrifft das neue Geschäftsfeld alle Erwartungen der Verantwortlichen. Ausschlaggebend dafür sind die Bestandskunden aus Südösterreich und den angrenzenden Ländern.

Vielversprechender Start  in der Luft- und Seefrachtspedition Bild: Verladung einer 12 Tonnen schweren Kiste per Luftfracht Express von China nach Deutschland.

KALSDORF. Auch für Rolf Hadolt und Thomas Winkler kommt der Erfolg überraschend. „Wir hatten noch keine Sparte mit so einem vielversprechenden Start“, stellen die Geschäftsleiter der Hadolt Transport & Logistik GmbH fest. Das Unternehmen mit Sitz in Kalsdorf bei Graz besitzt 60 Jahre Kompetenz in den Marktsegmenten Transport- sowie Lagerlogistik. Seine Fachleute stellen Kunden aus den Kernregionen Steiermark, Kärnten, Südburgenland, Slowenien und Kroatien maßgeschneiderte Versand- und Beschaffungskonzepte für Stückgüter, Teil- und Komplettladungen bereit. Unter der Marke Global Express Austria sind seit dem Jahr 2001 die Aktivitäten in den Bereichen Express und Overnight Services zusammengefasst. Betreut werden ausschließlich B2B-Geschäfte, und das soll auch weiterhin so bleiben.

Das Jahr 2019 ist bei der Hadolt Group vom Einstieg in das Geschäftsfeld Luft- und Seefrachtspedition geprägt. „Manche Mitbewerber haben darüber den Kopf geschüttelt“, berichtet Rolf Hadolt. Doch ihre Ansichten tangieren ihn nur marginal. Was für ihn und sein Team zählt, das sind die Kundenwünsche. Diesbezüglich häuften sich in den letzten zwei bis drei Jahren die Anfragen nach Luft- und Seefrachtdiensten als Ergänzung zu den vielerorts geschätzten Serviceleistungen in den Sparten Landverkehr, Express, Overnight, Zoll- und Lagerlogistik. Da lag die Ergänzung der Produktpalette um Lösungen in der Überseespedition auf der Hand. Noch dazu, wo das Unternehmen dafür zwei Spezialisten für Luft- und Seefracht als neue Teammitglieder gewinnen konnte.

„Insbesondere die Entwicklung in der Luftfracht hat bisher alle Erwartungen übertroffen. Im Segment Seefracht stoßen die gemeinsam mit dem NVOCC-Spezialisten Boxline organisierten interkontinentalen LCL-Dienste auf großes Interesse bei unseren Bestandskunden“, berichten Rolf Hadolt und Thomas Winkler. Besonders trifft das auf kleine- und mittelgroße Unternehmen zu, deren Verantwortliche lieber mit Dienstleistern auf Augenhöhe kooperieren anstatt sich in die Systemverkehre von Großkonzernen zu integrieren. Letztere rauben ihnen jeden Handlungsspielraum. Im Unterschied dazu bietet Hadolt Transport & Logistik kundenspezifische Lösungen, gestützt auf das digitale Speditionstool der österreichischen Firma Ondot Software Solutions.

Wie im Kerngeschäft achtet das kontinuierlich und nachhaltig wachsende steirische Transportlogistikunternehmen auch in der Luft- und Seefracht auf schnelle Umschlag- und Durchlaufzeiten zu vernünftigen Konditionen. Dem leistet die Hadolt Group in der Luftfracht mit Abwicklungen über die Flughäfen Graz und Linz Folge. Wien sei dafür in den meisten Fällen zu teuer, sagt Rolf Hadolt. In der Seefracht macht sich sein Team den Umstand zunutze, dass die Organisation der Sammelguttransporte bestimmten Mitbewerbern zu mühsam ist. Hier profitiert das steirische Unternehmen von den täglichen Express-Linienverkehren von Kalsdorf nach Koper und München, „die wir jetzt mit den LCL-Sendungen noch effizienter gestalten“, wie Thomas Winkler einräumt.

Obwohl die Hadolt Group weltweite Lösungen für Luft- und Seefrachten offeriert, überwiegen bei den LCL/FCL-Operationen vorerst die Verschiffungen von Zentraleuropa nach Asien. Dabei erfolgt die Versandabwicklung größtenteils über den slowenischen Seehafen Koper, was Rolf Hadolt und Thomas Winkler mit den um durchschnittlich eine Woche kürzeren Transitzeiten im Vergleich zu den Nord- und Westhäfen begründen. Dazu kommen die nach ihrer Erfahrung deutlich schnelleren und günstigeren Vorläufe in die Südhäfen. Das ergibt in der Gesamtbetrachtung eine Konstellation, mit der das steirische Transport- und Logistikunternehmen die Stammkunden in Zukunft noch stärker an sich binden will.

JOACHIM HORVATH

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