Mit einem Produktionsvolumen von jährlich ungefähr 11 Mio. Tonnen Rohstahl ist thyssenkrupp Steel Deutschlands größter Flachstahlhersteller. Das Logistikvolumen von 125 Mio. Tonnen verteilt sich auf eingehende Rohstoffe, innerbetriebliche Bewegungen und ausgehende Lieferungen. Die innerbetrieblichen Bahntransporte an den Duisburger Standorten, ein Transportvolumen von etwa 40 Mio. Tonnen, werden durch die unternehmenseigene Werkbahn abgewickelt, die größte ihrer Art in Europa mit 80 Lokomotiven und 1.500 Waggons.
Für die ausgehende Logistik setzt thyssenkrupp Steel auf einen multimodalen Ansatz, der relationsspezifisch auf Schiene, Wasserwege oder Straßentransporte fokussiert. „Die Schiene ist ein Eckpfeiler unserer Logistikstrategie“, erklärt Torben Beyhoff, Head of Procurement Landtransport. „Sie hilft uns, CO2-Emissionen zu minimieren und ein nachhaltiges Logistikmodell zu etablieren – nicht nur für uns, sondern auch für unsere Kunden.“
Während Plattformen wie Transporeon den Straßentransport digitalisiert haben, blieb die Schiene stark manuell. Diese Ineffizienzen führten dazu, dass thyssenkrupp Steel eine maßgeschneiderte digitale Lösung für die Schiene suchte.
Mit der Purchase & Tender Management (PTM) Plattform von Rail-Flow konnte das Unternehmen diese Herausforderung bewältigen. Nach einer Onboarding-Phase wurden Ausschreibungen und Spot-Anfragen für Schienentransporte vereinfacht. Die Plattform verbindet thyssenkrupp Steel mit über 200 Transportanbietern in ganz Europa und schafft so neue Kooperationsmöglichkeiten.
„Die neue Lösung ermöglicht es uns, Anfragen zu veröffentlichen, Kommunikation zu optimieren und Compliance sicherzustellen – alles in einem System“, berichtet Torben Beyhoff. „Dadurch konnten wir den administrativen Aufwand reduzieren, die Beschaffungseffizienz steigern und schneller auf Marktanforderungen reagieren.“
Mit der Purchase & Tender Management Plattform hat thyssenkrupp Steel seine Beschaffungsprozesse deutlich vereinfacht. Der Wechsel von fragmentierten Arbeitsweisen mit E-Mails und Excel hin zu einer zentralisierten, digitalen Plattform reduzierte die manuellen Tätigkeiten erheblich. Gleichzeitig konnten zuverlässige und wettbewerbsfähige Transporte sichergestellt werden.
„Wir erwarten, dass diese Transformation nicht nur in unserem Unternehmen, sondern auch bei unseren Transportpartnern weitergeht“, erklärt Torben Beyhoff. „Statt Angebote per E-Mail zu erhalten, setzen wir zunehmend auf plattformbasierte Prozesse.“ Diese Umstellung optimiert nicht nur interne Abläufe, sondern motiviert auch Partner, effizientere und digitale Praktiken zu übernehmen.
