Der Bodenabfertigungsspezialist Swissport hat 2022 im Geschäftsbereich Airport Ground Services 3,3 Mio. Flüge verzeichnet. Das ist rund ein Drittel mehr als im Jahr davor (2,0 Mio). Dabei wurden 186 Mio. Passagiere durch die Firma betreut. Im noch stärker von der Pandemie geprägten Jahr 2021 waren 97 Mio. Fluggäste durch Swissport abgefertigt worden. Die Entwicklung im Passagierbereich widerspiegelt laut den Verantwortlichen die „Rückkehr der Nachfrage nach internationalen Reisen.“
Ein Minus hingegen hat es bei der Fracht gegeben: 2022 hat das Unternehmen 4,8 Mio. Tonnen umgeschlagen nach 5,1 Mio. Tonnen im Jahr davor. Allerdings ist 2021 auch ein Rekordjahr gewesen, weil Frachtflüge während der Pandemie sehr gefragt waren. Als weitere Bremsfaktoren bei der Fracht nennt Swissport die globalen Lieferkettenprobleme, den Krieg in der Ukraine und die Straffung der Geldpolitik durch führende Zentralbanken.
Man habe den Betrieb im vergangenen Jahr „aggressiv hochgefahren“, heißt es. Denn weite Teile der Welt hätten ihre Corona-Maßnahmen gelockert. Das hat teils zu „extremen Nachfragespitzen im Reiseverkehr“ geführt, vor allem im Sommer. Diese Nachfragespitzen sind unter anderem mit einem ausgetrockneten Arbeitsmarkt und operativen Schwierigkeiten gepaart gewesen.
Doch trotz des „herausfordernden operativen Umfelds“ habe Swissport ein starkes Wachstum verzeichnet, schreiben die Verantwortlichen. Dank des frühzeitigen Personalaufbaus im Frühling sei man gut vorbereitet gewesen, als die Fluggesellschaften ihre Flugpläne vor den Frühlings- und Sommerferien rasch hochgefahren hätten, wird CEO Warwick Brady in der Mitteilung zitiert.
Swissport hat gemäß der Mitteilung 2022 „Zehntausende von neuen Mitarbeitenden“ rekrutiert und ausgebildet, die an den fast 300 Flughäfen eingesetzt werden, an denen das Unternehmen tätig ist. Im Sommer 2022 ist ein saisonaler Höchststand von 54.000 Mitarbeitenden weltweit verzeichnet worden. Das waren um fast 30 Prozent mehr als noch Ende 2021.
Zum Jahresende 2022 hat Swissport noch 50.000 Mitarbeitende beschäftigt. Derzeit läuft jedoch bereits wieder eine breit angelegte Rekrutierungsinitiative, bei der das Unternehmen rund 5.000 neue Stellen vor der Hauptreisezeit besetzen will.
