Straßen-Sondertransport der besonderen Art in Österreich

Riesieges Ausflugsschiff fährt seit gestern am Abend quer durch Österreich – dabei sind insgesamt acht Begleitfahrzeuge mit von der Partie Ein Sondertransport der besonderen Art quert dieser Tage Österreichs Straßen: Von der Lux-Werft nahe Bonn in Deutschland kommend, wird das Fahrgastschiff „Alpenperle" seit Montag rund 650 Kilometer über die heimischen Straßen in Richtung Kärnten transportiert. […]

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Riesieges Ausflugsschiff fährt seit gestern am Abend quer durch Österreich – dabei sind insgesamt acht Begleitfahrzeuge mit von der Partie

Ein Sondertransport der besonderen Art quert dieser Tage Österreichs Straßen: Von der Lux-Werft nahe Bonn in Deutschland kommend, wird das Fahrgastschiff „Alpenperle" seit Montag rund 650 Kilometer über die heimischen Straßen in Richtung Kärnten transportiert. Das Passagierschiff, das 225 Personen aufnehmen kann und das erste Elektro-Hybrid Fahrgastschiff Österreichs ist, soll als touristisches Highlight am Weißensee eingesetzt werden.
Der Sondertransport startete am 6. Oktober um 20 Uhr am Grenzübergang Suben in Oberösterreich und endet am Donnerstag in Techendorf am Weißensee. Die Route führt von Oberösterreich (A8, A25) über die Westautobahn (A1) in den Raum Wien (A21), dann weiter über die Südautobahn (A2) Richtung Kärnten in den Bezirk Hermagor (B111, B87). „Andere Korridore wie Tauern- oder Pyhrnachse stehen aufgrund der Gewichtsbegrenzungen für Autobahnbrücken und Baustellenverengungen diesmal nicht zur Verfügung", erläutert Johann Fellner, Branchensprecher der heimischen Fahrzeug- und Transportbegleiter in der WKÖ. Das Fahrgastschiff sei immerhin 47 Meter lang, 165 Tonnen schwer, 6,8 Meter breit und 4,5 Meter hoch.
Bis der Schiffs-Schwertransport sicher am Bestimmungsort in Kärnten einlangt, sind zahlreiche Sicherheits-Maßnahmen zu setzen. Der Tieflader samt Fahrgastschiff wird entlang der Strecke mit mobilen Wiegeplatten nochmals detailliert verwogen. Die Gewichtslast von 165 Tonnen wird auf 15 Achsen verteilt. Damit bleibt die Einhaltung der maximal zulässige Straßenbelastung gewährleistet.
Heimische Straßentransport-Aufsichtsorgane führen die professionelle Begleitung des „schwimmenden Riesen" durch. Acht Begleitfahrzeuge – darunter zwei Fahrzeuge mit Blauchlicht“ flankieren den Sondertransport. Dabei müssen die Begleitorgane folgende Bescheid-Vorgabe umsetzen: Es darf sich nur ein Fahrzeug auf der Brücke befinden, um die Brückentragwerke nicht zu beschädigen. Dafür wird die 35 Tonnen-Zugmaschine mehrmals abgekoppelt. Dann fährt der Schiffstransport im Schritttempo mit eigenem Achsantrieb über heikle Brückenobjekte.
Im Autobahn-Ausfahrtsbereich müssen zahlreiche Betonleitwände während der Vorbeifahrt entfernt werden. Engere Kurvenradien können so leichter bewältigt werden. Zur Verringerung der Fahrbreite werden Achsen „eingezogen". Da der Schiffsrumpf deshalb höher hinaus ragt, müssen Lichtleitungen angehoben werden.
www.wko.at/verkehr

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