Für den Anbieter von Multimodaldiensten Samskip wird der Polen-Verkehr 2021 eine Schlüsselrolle beim Wachstum spielen. Fünf Jahre nach der Eröffnung des Büros in Danzig arbeitet der Betreiber von Shortsea-, Binnenschiffs-, Bahn-, Lkw- und Terminaldiensten eng mit Verladern zusammen und erweitert seine Dienste über die niederländischen Häfen aus und nach Großbritannien, Irland, Spanien/Portugal und Norwegen, aber auch als Sprungbrett Richtung Tschechien, Slowakei und Ungarn sowie Russland.
Zusätzlich zum Aufbau von Verkehren mittels der direkten, täglichen Multimodalverbindungen zwischen Polen und Rotterdam, die an Posen, Gleiwitz, Breslau und Kutno angebunden sind, haben Samskip und Nunner Logistics im August direkte Bahnverbindungen zwischen dem Samskip-Bahnterminal Duisburg und dem TMA-Terminal Amsterdam aufgenommen. „Der Start dieser Bahnverbindung bietet die Möglichkeit der Verknüpfung mit anderen Bahndiensten in ganz Europa“, kommentiert Gerard de Witt, Samskip Corridor Manager IT, DE und CEE.
Samskip hat in den letzten Monaten in Polen bereits eine Verkehrsverlagerung hin zu 45 Fuß Containern verzeichnet. Teilweise aufgrund des Brexit suchen Verlader stabile Transportlösungen. Verlässlichkeit und hohe Frequenz sowie Vorteile beim Serviceniveau bieten eine alternative Option für den polnischen und mitteleuropäischen Verkehr.
„Aus unseren Gesprächen mit Verladern geht hervor, dass immer mehr von ihnen den multimodalen Verkehr nutzen möchten, vor allem im Verkehr mit Großbritannien und Irland, weil ihnen die Volatilität, die Verfügbarkeit von Straßentransporten und die Zollwarteschlangen für Lkw nach dem Brexit Sorgen bereiten“, erklärt Filip Chajecki, Samskip-Geschäftsführer für Polen. „Die Unternehmen erwarten höhere Produktpreise für den Verbraucher, sodass sie bei der Logistik kostenbewusster sind“.
Die Verfügbarkeit von sicheren, überdachten Einrichtungen im TMA Amsterdam erhöht die Attraktivität: Das Aufkommen im Cross-Dock-Verkehr in den ersten drei Quartalen des Jahres 2020 hat dem gesamten Jahr 2019 entsprochen. „Durch die Verlagerung von Ladungen in Container wird das Risiko vermieden, Lkw in die administrativen Unbekannten zu schicken, die mit einer Post-Brexit-Welt verbunden sind“, sagt Filip Chajecki.
Die Cross-Docking-Option schafft neue Möglichkeiten für den multimodalen Transport, ergänzt Gerard De Witt. Gleichzeitig werden Trailerkapazitäten im Hafengebiet frei, um wettbewerbsfähige Angebote für verfügbare Ladungen anbieten zu können.