Die Schweizer RAlpin AG kündigt das vorzeitige Aus für die von ihr betriebene „Rollende Autobahn“ (Rola) zwischen Freiburg im Breisgau und Novara in Norditalien an. Wie das Schienenverkehrsunternehmen mit Sitz in Olten bekanntgibt, wird das Bahnverladeangebot in Absprache mit dem Bund bereits mit Fahrplanwechsel im Dezember 2025 eingestellt – und nicht wie ursprünglich vorgesehen per Ende 2028.
RAlpin könne die Rola unter den „geänderten Voraussetzungen“ nicht mehr wirtschaftlich betreiben, heißt es zu den Gründen. Seit 2001 hatte es das Angebot zwischen Freiburg im Breisgau und der italienischen Provinzhauptstadt Novara gegeben, nun ist Schluss. Damit bricht eine bedeutende Stütze im alpenquerenden Güterverkehr weg.
Die Rola ist für Transportunternehmen ausgerichtet, deren Lastwagen, Anhänger und Sattelzüge rund um die Uhr sicher und kostengünstig über die Alpen kommen. Einen Nutzen hätten insbesondere zeitkritische Sendungen, Just in time-Lieferungen und heikle und wertvolle Güter, meint man bei RAlpin.
Dem Transportunternehmen ist es gelungen, trotz gestiegener Kosten jedes Jahr bis zu 80.000 Lastwagen und damit 7 Prozent des begleiteten kombinierten Verkehrs auf die Schiene zu bringen. Doch bereits 2024 sind infolge von Baustellen und unvorhersehbaren Ereignissen 10 Prozent der Züge ausgefallen. Zu erklären ist der Rückgang auch mit der hohen Störungsanfälligkeit der Schieneninfrastruktur in Deutschland.
Die RAlpin kündigt an, nach Wegen zu suchen, um den Schienentransport im bisherigen Maße gewährleisten zu können. Die drei Aktionäre der RAlpin AG – die Normalspur-Bahngesellschaft BLS, das intermodale Transportunternehmen Hupac und SBB – sind bereit, für die Finanzierung einer geordneten Betriebseinstellung und Erfüllung geschäftlicher Verpflichtungen aufzukommen. Für die 16 Mitarbeitenden der RAlpin wird nach Lösungen gesucht.
