Der Schienengüterverkehr in Österreich entwickelte sich 2018 gegenläufig. Bei den transportierten Mengen verzeichnete man einerseits mit 117,9 Mio. Nettotonnen im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang von 0,8 Prozent (2017: 118,8 Mio. Nettotonnen). Gleichzeitig ist die Transportleistung von Gütern mit rund 23,7 Mrd. Nettotonnenkilometern neuerlich angewachsen und überstieg so den Rekordwert von 2017 (23,5 Mrd.).
„Immer mehr Verkehr wird auf die Westachse ausgelagert, wobei die Züge längere Strecken zu bewältigen haben. Im Durchschnitt sind das pro Zug etwa 4 Kilometer mehr als im Jahr 2017“, erklärte Maria-Theresia Röhsler, Geschäftsführerin der Schienen-Control GmbH, am 8. Juli bei einer Pressekonferenz in Wien.
Die Rail Cargo Austria (RCA) hatte zwar weiterhin bei allen Güterverkehrsindikatoren den weitaus größten Marktanteil. Allerdings konnten die privaten Mitbewerber 2018 aufholen und ihren Marktanteil abermals ausbauen.
So stieg ihr Anteil beim Aufkommen (Nettotonnen) von 30,2 Prozent im Jahr 2017 auf 33,3 Prozent. Andererseits hat auch die Verkehrsleistung (Nettotonnenkilometer) im Jahresvergleich um 3,8 Prozentpunkte – von 26,9 Prozent auf 30,7 Prozent – zugenommen.
„Die meisten Mitbewerber sind auf der Brenner-Achse unterwegs“, so Maria-Theresia Röhsler. Stärkster Marktbegleiter der RCA war 2018 die Lokomotion mit knapp fünf Prozent, gefolgt von der LTE Group mit 4,37 Prozent und der TX Logistik Austria mit rund vier Prozent