Panalpina: 70,2 Mio. CHF Konzernverlust im Jahr 2012

Panalpina im Jahr 2012: Rekordvolumen in der Seefracht, deutlich weniger Luftfracht und ein enttäuschendes Ergebnis „Unser Ergebnis für 2012 ist unbefriedigend", sagte CEO Monika Ribar. „Wir haben es nicht geschafft, den Rückgang in der Luftfracht wettzumachen. In der Seefracht und Logistik konnten wir zwar trotz eines schwächeren Marktwachstums unser Geschäft beträchtlich ausbauen, aber es war […]

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Panalpina im Jahr 2012: Rekordvolumen in der Seefracht, deutlich weniger Luftfracht und ein enttäuschendes Ergebnis

„Unser Ergebnis für 2012 ist unbefriedigend", sagte CEO Monika Ribar. „Wir haben es nicht geschafft, den Rückgang in der Luftfracht wettzumachen. In der Seefracht und Logistik konnten wir zwar trotz eines schwächeren Marktwachstums unser Geschäft beträchtlich ausbauen, aber es war schlicht nicht genug. Auf der Kostenseite haben wir nicht schnell genug reagiert." Mit diesen Worten fasste CEO Monika Ribar auf der Bilanzpressekonferenz die Entwicklung der Panalpina Gruppe im Geschäftsjahr 2012 zusammen.
In Zahlen dargestellt, präsentiert sich der Jahresabschluss der weltweit tätigen Anbieterin von Supply-Chain-Lösungen wie folgt: Der Nettoumsatz nahm 2012 um 2 Prozent auf 6,617 Mrd. CHF zu. Der Bruttogewinn der Gruppe ging um 1 Prozent auf 1,465 Mrd. CHF zurück.
Wegen der schwachen Luftfracht und der höheren Kostenbasis fiel der bereinigte EBITDA auf 121 Mio. CHF (-43% zu 2011). Die EBITDA/Bruttogewinn-Marge nahm von 14,4 auf 8,3 Prozent ab. Die höhere Kostenbasis und Sonderaufwendungen führten zu einem Konzernverlust von 70 Mio. CHF nach einem Konzerngewinn von 127 Mio. CHF im Jahr 2011.
Solides organisches Wachstum beim Bruttogewinn in der Logistik (+8% auf 378 Mio. CHF) und in der Seefracht (+5% auf 460 Mio. CHF) wurde von einer Abnahme in der Luftfracht überschattet, wo der Bruttogewinn 2012 um 9 Prozent auf 627 Mio. CHF gesunken ist. Der Beitrag der Luftfracht am Bruttogewinn der Gruppe nahm 2012 entsprechend ab, während die Anteile der Seefracht und Logistik zunahmen: 2012 generierte Panalpina 43 Prozent ihres Bruttogewinns in der Luftfracht (47% in 2011), 31 Prozent in der Seefracht (29% in 2011) und 26 Prozent in der Logistik (24% in 2011).
Die Region Amerika verzeichnete eine Bruttogewinnzunahme von 3 Prozent auf 444 Mio. CHF. Die europäischen Exporte und Importe (speziell aus Asien) waren das ganze Jahr über schwach. Dadurch bedingt sankt der Bruttogewinn der  Region EMEA um 2 Prozent auf 717 Mio. CHF. In der Region Asien-Pazifik ging der Bruttogewinn 2012 um 3 Prozent  auf 304 Mio. CHF zurück.
2012 transportierte Panalpina 801 000 Tonnen Luftfracht, 6 Prozent weniger als 2011. Gewicht und Grösse pro Luftfrachtsendung nahmen 2012 vor allem in der Hightech- und Telekomindustrie substanziell ab, stabilisierten sich aber im letzten Quartal 2012. Der Bruttogewinn pro Tonne ging um 4 Prozent auf 782 CHF zurück. In der Seefracht erreichte Panalpina mit 1,388 Mio. TEU (+6%)1 388 000 TEU einen neuen Rekordwert. Der Bruttogewinn pro TEU blieb stabil bei 332 CHF (-1%). In der Logistik weitete Panalpina ihre Aktivitäten im Bereich Warehousing und Distribution inklusive logistischen Mehrwertdiensten weiter aus. Ende 2012 bewirtschaftete das Unternehmen mehr als 1,2 Mio. m² Lagerfläche.
Im Jahr 2013 operiert das Unternehmen mit weltweit rund 15.000 Mitarbeitenden in rund 500 eigenen Geschäftsstellen in 80 Ländern in einem schwierigen und volatilen Marktumfeld. Als Reaktion darauf wurden in den vergangenen Monaten Schritte zur Kostenreduktion und Verbesserung der Betriebsmargen unternommen. „Angesichts unseres hohen Anteils an zyklischen Branchen und des Trends zu leichteren Sendungen in bestimmten Produktkategorien, nehmen wir auch unser Kundenportfolio in derLuftfracht unter die Lupe. In der Seefracht bauen wir auf der positivenEntwicklung auf", sagte Monika Ribar. In der Division Logistik wirdPanalpina 2013 in weiteres Wachstum investieren.

 

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