Bei der Österreichischen Post geht das Wachstum im Paketgeschäft mit der Ausweitung des Aktionsradius einher. Das Unternehmen sei mittlerweile eine internationale Gruppe, die Märkte mit mehr als 150 Mio. Einwohnern in CEE/SEE, der Türkei und Aserbaidschan bedient. Zuletzt habe man mit lokalen Partnern vorsichtige Schritte nach Georgien und Usbekistan eingeleitet, berichtete CEO Walter Oblin bei der Bilanzpressekonferenz.
Das Jahr 2024 ist für die Österreichische Post in Summe sehr gut verlaufen. Die Umsatzerlöse des Konzerns sind um +13,9 Prozent auf 3,12 Mrd. EUR gestiegen. In allen Divisionen wurde im Laufe des vergangenen Jahres ein Wachstum verzeichnet. Dies bei einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld. Die schwache Konjunktur hat sich dämpfend auf das Investitionsklima von Unternehmen ausgewirkt. Dazu kam ein zurückhaltendes Kaufverhalten privater Haushalte.
Der Umsatz der Division Brief & Werbepost erhöhte sich um 4,1 Prozent auf 1,24 Mrd. EUR und ist geprägt vom strukturellen Rückgang des adressierten Briefvolumens in Höhe von 6 Prozent bedingt durch die elektronische Substitution. Positiv wirkten die Tarifanpassungen per 1. September 2023 sowie das Superwahljahr 2024. In der Werbepost war ein schwaches konjunkturelles Umfeld mit einem strukturellen Rückgang in bestimmten Kund*innensegementen (z.B. Möbelhandel, Versandhandel) feststellbar.
Die Division Paket & Logistik generierte im Berichtszeitraum ein Umsatzplus von 20,9 Prozent auf 1,71 Mrd. EUR. Besonders in der Türkei war ein starkes Wachstum zu verzeichnen, beeinflusst von der hohen Inflation und dem Wechselkurs der türkischen Lira. Auch exklusive des Paket-Geschäfts in der Türkei stieg der Umsatz um 12,7 Prozent. Das EBIT in der Division Paket & Logistik verbeserte sich um 15,5 Prozent von 89,5 Mio. EUR (2023) auf 103,3 Mio. EUR (2024).
Die Investitionsnotwendigkeit wird sich in den nächsten Jahren verlagern und einen Schwerpunkt auf die wachsenden Märkte Südost- und Osteuropas sowie die Türkei setzen. Heuer liegt der gesamte Kapitalbedarf (CAPEX) voraussichtlich in der Bandbreite der letzten Jahre. Zusätzlich zu Ersatzinvestitionen stehen internationale Wachstumsprojekte sowie Maßnahmen zur Dekarbonisierung der Logistik im Vordergrund.
