Bis zum Jahr 2025 fehlen dem österreichischen Schienengüterverkehr hunderte Arbeitskräfte. Ganz besonders sind die privaten Anbieter vom Fachkräftemangel betroffen. Mit der Initiative „Komm zum Zug“ soll dem nun entgegengewirkt werden.
„Wir suchen in erster Linie Verstärkung in den fachspezifischen Berufen Lokführer, Wagenmeister und Verschieber. Über die Online-Plattform www.komm-zum-zug.at können sich Interessierte über die Berufsbilder informieren und gleich direkt bei den Unternehmen in ganz Österreich bewerben“, so Andreas Mandl, Vorsitzender des Ausschusses Güterverkehr im Fachverband der Schienenbahnen in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).
Die Grundvoraussetzung für die unterschiedlichen Berufsbilder ist ein technisches Grundverständnis und Interesse für die Branche. Die ausgeschriebenen Jobs sind nicht nur für junge Arbeitskräfte auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz, sondern auch für ältere Berufsumsteiger interessant. „Wir bilden die Fachkräfte in unseren Unternehmen aus, eine Lokführerausbildung dauert beispielsweise zehn bis zwölf Monate“, erläutert Andreas Mandl. Auch der Bewerbungsprozess findet direkt über die Plattform statt.
Die Initiatoren und Mitglieder der Fachkräfte-Kampagne sind: Cargo Service GmbH, European Locomotive Leasing Austria GmbH, Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH, Lokomotion Austria, LTE Logistik- & Transport-GmbH, MEV Independent Railway Services GmBH, NSB und Raaberbahn, RTB Cargo Austria, Steiermarkbahn, Stern & Hafferl Verkehrs-gesellschaft m.b.H, TX Logistik Austria GmbH, Wiener Lokalbahnen Cargo GmbH, Safety4you Baustellenlogistik GmbH und VPI – Verband der Privatgüterwagen-Interessenten.
Der Schienengüterverkehr in Österreich wächst stark. Seit Jahren gibt es einen Aufwärtstrend im Transportaufkommen. Im Jahr 2017 lag das Güterverkehrsvolumen auf der Schiene bei 118,8 Mio. Nettotonnen. Das ist ein Plus von 6,9 Prozent in den Jahren 2013 bis 2017.