Post forciert Einsatz von Mehrwegverpackungen

Pilotprojekt ist erfolgreich verlaufen. Ab Frühjahr 2023 können Kunden ihre Pakete in „Grüner Verpackung“ versenden.

Post forciert Einsatz von Mehrwegverpackungen Bild: Österreichische Post AG / Von links: Prof. (FH). DI Franz Staberhofer, Leiter des Logistikums an der FH Oberösterreich und DI Peter Umundum, Vorstand für Paket & Logistik der Österreichischen Post AG

Vor einem Jahr haben die Österreichische Post und die FH Oberösterreich gemeinsam mit fünf heimischen Handelsunternehmen – dm, Interspar weinwelt, Intersport, Tchibo und Thalia – die „Grüne Verpackung“ vorgestellt: Ein Pilotprojekt für wiederverwendbare Verpackungen im Online-Handel. Nun liegen die wissenschaftlich untermauerten Ergebnisse des Pilottests vor. Sie sind so erfolgreich, dass die Post die „Grüne Verpackung“ ab Frühjahr 2023 als reguläres Service allen Versandkund*innen anbieten wird.

„Die eingesetzten Verpackungen durchlaufen mehrere Versandzyklen unbeschadet und werden von den Besteller*innen zurückgeschickt“, gibt Peter Umundum, Vorstandsdirektor für Paket & Logistik, Österreichische Post AG, bekannt. Das große Interesse der Versandkund*innen, die Ergebnisse und die positive Resonanz der Empfänger*innen würden klar dafür sprechen, „dass wir die ‚Grüne Verpackung‘ nächstes Jahr als reguläres Angebot zur Verfügung stellen werden.“

„Die ganze Initiative kommt sehr gut an“, sagt Franz Staberhofer, Leiter des Logistikum.Retail an der FH Oberösterreich. „Unsere Analysen haben gezeigt, dass der Einsatz von wiederverwendbaren Verpackungen ökologisch gesehen Vorteile bringen kann und auch seitens Endkonsument*innen sehr begrüßt wird“, fügt er hinzu.

In der Praxis soll das Ganze so ablaufen: Handelsunternehmen können ab dem Frühjahr 2023 Verpackungen bei der Post mieten und diese beim Check-out ihren Besteller*innen anbieten. Wird von dem*der Empfänger*in diese Verpackung gewählt, verpackt das Unternehmen das Produkt in einer wiederverwendbaren Verpackung. Das Paket wird dann wie gewohnt von der Post zugestellt. Sie empfiehlt ein Verpackungspfand, das als Geldbetrag, Gutschein oder Prozente beim nächsten Einkauf an die Besteller*innen zurückgeht.

Der*die Empfänger*in entnimmt das bestellte Produkt, faltet die Verpackung zusammen und retourniert sie über Briefkästen, Postfiliale, SB-Zonen der Post oder direkt bei einem Standort des Handelsunternehmens. Die Verpackung gelangt danach zu einer Aufbereitungsstelle der Post. Dort wird sie gereinigt und bis zum nächsten Abruf gelagert.

Zum Einsatz kommen Kartons und Taschen aus Holzfaserstoff. Diese können nämlich bis zu 30 Mal verwendet werden. Darüber hinaus haben sie den Vorteil, dass sie im Gegensatz zu anderen Lösungen einen deutlich geringeren Emissionsanteil bei Produktion und Entsorgung aufweisen. Das sorgt dafür, dass sie bereits ab dem ersten vollständigen Versandzyklus den Break-Even-Point erreichen können und dadurch mit jedem weiteren Versand CO2-Emissionen und Rohstoffe einsparen.

www.post.at; www.fh-ooe.at

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