Neue internationale Verbindungen bei der bayernhafen Gruppe

Niederwasser dämpfte den Schiffsgüterumschlag an den bayernhafen Standorten; deutliches Plus im Kombinierten Verkehr

Neue internationale Verbindungen bei der bayernhafen Gruppe

An den bayernhafen Standorten in Aschaffenburg, Bamberg, Nürnberg, Roth, Regensburg und Passau wurden 2015 insgesamt 9,71 Mio. Tonnen Güter per Schiff und Bahn umgeschlagen. Das sind 5,8 Prozent weniger als 2014 und liegt 1 Prozent unter dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre. Während der Bahngüterumschlag mit 6,27 Mio. Tonnen nahezu auf dem Vorjahresniveau lag, stellten die 3,44 Mio. Tonnen per Schiff einen Rückgang um 14,65 Prozent dar. Der Güterumschlag per Lkw betrug 21 Mio. Tonnen (+ 0,28 %).

„Im regenarmen Jahr 2015 beeinträchtigte das Niedrigwasser die Binnenschifffahrt, auch auf dem Rhein. Das Umschlagsvolumen je Schiff nahm ab. Bei Stahl und Mineralölerzeugnissen ist ein Rückgang bei Schiff und Bahn zu verzeichnen. Langfristig sind wegen der Energiewende keine nennenswerten Umschlagzuwächse bei Mineralöl und Kohle zu erwarten. Trotz der Streiks im Schienengüterverkehr 2015 erreichte der Bahngüterumschlag nahezu den Vorjahreswert“, schreibt die bayernhafen Gruppe in einer Presseaussendung.

Der Containerumschlag an den bayernhafen Standorten Aschaffenburg, Bamberg, Nürnberg und Regensburg legte um 7,9 Prozent zu auf insgesamt 445.902 TEU. Verkehrsverlagerung beim Gütertransport auf langen Strecken ist ein wesentliches Ziel der Unternehmensgruppe. Die Basis dafür sind gut angebundene Hafen-Standorte, die eine intelligente Verknüpfung der drei Verkehrsträger Schiff, Bahn und Lkw in der Transportkette ermöglichen.

In diesem, Zusammenhang ist der mit 10 Mio. Euro Investitionsvolumen budgetierte Ausbau am Containerterminal im bayernhafen Regensburg zu sehen. Flächenänderungen und der Abbruch alter Lagerhallen ermöglichen die Erweiterung auf bestehendem Hafengelände und die Anbindung an den Kai. Die Inbetriebnahme ist für Herbst 2016 vorgesehen.

Im Herbst 2015 begann die DTU Donau-Transport- und Umschlagsgesellschaft im bayernhafen Regensburg mit dem Bau einer ca. 2.600 m2 großen Lagerhalle für Schüttgüter aus dem Schifffahrtsbereich, Gesamtinvestition über 3 Mio. Euro. Im bayernhafen Nürnberg errichtete der Immobilienkonzern Goodman 28.000 m² Lager- und Logistikflächen, die Gesamtinvestition beträgt rund 25 Mio. Euro.

Die bayernhafen Gruppe hat 2015 insgesamt circa 6 Mio. Euro investiert – u.a. in die Vorbereitung und Erweiterung von Ansiedlungsflächen, in die Bahninfrastruktur der Standorte und ein Umschlaggerät für den bayernhafen Aschaffenburg.

Die bayernhafen Standorte sind seit dem Vorjahr mit weiteren Logistikzentren weltweit verbunden: Zu den bereits bestehenden Routen von und zu den deutschen Seehäfen, nach Rotterdam und Antwerpen sowie transalp nach Italien werden jetzt vier neue Verbindungen im Kombinierten Verkehr angeboten: Seit Ende Jänner 2015 verkehrt ein Zug mit Sattelaufliegern zwischen dem TriCon Container-Terminal im bayernhafen Nürnberg und Ruse in Bulgarien, betrieben von Schenker EOOD.

Seit Juli 2015 gibt es auf der Donau den neuen RoRo-Liniendienst „Star Lines“ vom bayernhafen Passau über Enns nach Vidin und Ruse, betrieben von der Fa. Donau Star BG EOOD. Seit Ende Oktober 2015 verbindet der Intermodalzug „Rail Eurasia” den bayernhafen Nürnberg mit der westchinesischen Millionenstadt Chengdu – Betreiber ist Hellmann Worldwide Logistics. Und seit November 2015 gibt es eine Intermodalzug-Verbindung von Ulusoy Logistics zwischen dem bayernhafen Nürnberg und Istanbul in der Türkei.

„Import und Export brauchen offene Wege“, sagt Joachim Zimmermann, Geschäftsführer der bayernhafen Gruppe. „Wir verstehen uns als Wegbereiter und initiieren mit Partnern Verbindungen in die ganze Welt und aus der ganzen Welt nach Bayern. Damit stärken wir nachhaltig den Wirtschaftsstandort Bayern und bayerische Industrieunternehmen in ihrer Logistik. Parallel dazu passen wir  als Standort-Architekt die Flächen immer wieder neu an die Anforderungen der Ansiedler und der verladenden Wirtschaft an.“

www.bayernhafen.de

Werbung