Gemeinsam haben sich auf Initiative von Wirtschaftslandesrat Sebastian Schuschnig das Land Kärnten, die am Standort tätigen Landesgesellschaften und die ÖBB erstmals im Rahmen eines Memorandum of Understanding verbindlich zur Weiterentwicklung des Logistikstandorts Villach Fürnitz bekannt. Neben den im ÖBB-Rahmenplan enthaltenen Investitionen in die Terminalinfrastruktur soll nun auch die Standortgesellschaft, das Logistik Center Austria Süd (LCAS), für künftige Betriebsansiedlungen professionalisiert werden.
Dafür wurden in der Regierungssitzung am Dienstag die Mittel für die nächsten zwei Jahre beschlossen. Jährlich stellt das Land 250.000 EUR für die Gesellschaft bereit. Auch die ÖBB leisten einen Gesellschafterzuschuss in derselben Höhe. Insgesamt fließen so bis 2026 eine Million Euro, um den Logistikstandort professionell zu vermarkten und ihn für Betriebsansiedelungen attraktiv zu machen. Die Ausweitung der Aktivitäten wurde zwischen Wirtschaftslandesrat Sebastian Schuschnig und den ÖBB vereinbart.
„Kärnten steht zum Logistikstandort in Villach-Fürnitz, der gerade für uns als Exportland große Zukunftschancen hat. Mit der ÖBB haben wir deshalb vereinbart, die Initiativen zu verstärken und mehr Mittel einzusetzen, damit der Standort professioneller am Markt auftritt. Denn wir sind in einer entscheidenden Phase, damit künftig Wertschöpfung an den Standort geholt werden kann“, betonte Sebastian Schuschnig im Anschluss an die Regierungssitzung.
„Kärnten wird spätestens mit der Koralmbahn im wirtschaftlichen Herzen Europas ankommen. Mit der Möglichkeit zur Verladung von der Straße auf die Schiene, einem zollfreien Korridor zwischen Villach und dem Hafen Triest und genügend verfügbaren Flächen, kann die LCAS interessierten Unternehmen ein sehr gutes Paket am Standort bieten. Die neue Geschäftsführung ist gefordert, diese Chancen zu ergreifen und sichtbare Ergebnisse zu erreichen“, bekräftigt Sebastian Schuschnig.
Dafür werde das Land der Gesellschaft bis 2026 verbindliche Ziele vorgeben. Vor allem seien Betriebsansiedelungen voranzutreiben. Das neu entwickelte Standortkonzept sei dafür die Basis. „Ich erwarte mir, dass vor Ort alle Beteiligten und Gesellschaften an einem Strang ziehen“, mahnt der Landesrat.
Als „wohl den wichtigsten Hebel für den Standort“ sieht Sebastian Schuschnig, dass die ÖBB im Herbst die Planungen für die ersten zwei Module der im Rahmenplan vorgesehenen Investitionen in den Terminal freigegeben hat. Insgesamt rund 72,8 Mio. EUR sollen nach den Plänen des Bahnkonzerns bis 2029 investiert werden.