Massiver Ausbau der Rollenden Landstraße auf der Brennerachse

Bis 2021 können die Kapazitäten von derzeit 200.000 Lkw auf rund 450.000 Lkw pro Jahr erhöht werden

Massiver Ausbau der Rollenden Landstraße auf der Brennerachse Bild: ÖBB-Kapferer

Die Rollende Landstraße (RoLa) ist seit Jahren ein Instrument zur Verringerung der Verkehrsbelastung der Tiroler Bevölkerung und steht auch in der aktuellen Transitproblematik über den Brenner als wichtiger Lösungsansatz zur Verfügung. Im 10-Punkte-Plan, den die Teilnehmer beim Verkehrsgipfel Ende Juli in Berlin verabschiedet haben, ist sie unter Punkt neun „Erhöhung Kapazitäten Rollende Landstraße zwischen Wörgl und Trento u.a.“ berücksichtigt.

Aktuell werden täglich 18 Züge pro Richtung auf der Achse Wörgl – Brennersee beziehungsweise drei Züge pro Richtung auf der Achse Wörgl – Trento angeboten. Mit Start der Hochlaufphase eins ab 1. Jänner 2020 stehen täglich 21 Züge pro Richtung auf der Achse Wörgl – Brennersee beziehungsweise drei Züge pro Richtung auf der Achse Wörgl – Trento zur Verfügung. Mit Ende der Ausbauphase sollen ab 1. Jänner 2021 täglich 24 Züge pro Richtung auf der Achse Wörgl – Brennersee und zehn Züge pro Richtung auf der Achse Wörgl – Trento verkehren.

Ab 1. Jänner 2020 verkehrt täglich ein Zug auf der Achse Regensburg – Trento und retour; ab 1. April 2020 wird das Angebot auf vier tägliche Züge pro Fahrtrichung erhöht. Mit Ende der Ausbauphase sollen auf der Achse Regensburg – Trento ab 1. Jänner 2021 täglich fünf Züge pro Richtung und zur Verfügung stehen.

Steigerung der Kapazitäten (Lkw) in Zahlen

Aktuell (2018/19) ab 01.01.2021
Achse Wörgl – Brenner 648 / Tag 864 / Tag
186.624 / Jahr 248.832 / Jahr
Achse Wörgl – Trento 126 / Tag 460 /Tag
36.228 / Jahr 132.480 / Jahr
Achse Regensburg – Trento 230 / Tag
66.240 / Jahr
Kapazitäten (LKW) gesamt 206.000 / Jahr 447.552 / Jahr

In Summe bedeutet das im Endausbau pro Stunde und Richtung einen RoLa Zug auf der Brennerachse, der zur Entlastung des Lkw-Verkehrs auf der Straße beiträgt. Bei voller Auslastung der vorhandenen Kapazitäten auf der RoLa würde das über 1.300 Lkw weniger pro Tag auf Tirols Straßen bedeuten.

Beim rollenden Material verfügt die Rail Cargo Group der ÖBB in ihrer österreichischen Güterwagenflotte bereits heute über 58 Prozent leise Wagen und wird bis Ende 2021 mehr als 90 Prozent ihrer österreichischen Flotte auf lärmarme Bremssohlen umgebaut haben. Auch die anderen Bahnen rüsten zügig um.

„Die Kapazitäten sind da. Die Schiene ist bereit“, so ÖBB Generaldirektor Andreas Matthä zur Umsetzung des 10-Punkte-Plans. Die RoLa biete schon heute eine umweltfreundliche Transportmöglichkeit für mehr als 200.000 Lkw pro Jahr. „Diese Kapazitäten können bis 2021 auf rund 450.000 Lkw erhöht werden“, so Andreas Matthä weiter.

www.oebb.at

Werbung