Logistikmarkt Österreich mit Rekorden im Jahr 2022

Logistik-Hotspots sind die Ballungsräume Wien, Linz und Graz. Zwischen Angebot und Nachfrage klappt die Schere weit auf.

<strong>Logistikmarkt Österreich mit Rekorden im Jahr 2022</strong> Bild: DLH

Der Logistikmarkt in Österreich blickt auf ein Rekordjahr zurück. 2022 hat der Flächenumsatz rund 190.000 m² erreicht. Davon sind 182.000 m² auf Vermietungen entfallen, 8.000 m² wurden an eigengenutzten Flächen neu fertiggestellt. Rund zwei Drittel der Logistik-Vermietungen sind auf die Regionen im Süden und Osten von Wien entfallen.

An den drei Logistik-Hotspots Wien, Graz und Linz wurden im Jahr 2022 insgesamt ca. 146.000 m² fertiggestellt. Der Großteil davon – 96.000 m² – ist auf den Logistikmarkt Wien entfallen, am Logistikmarkt Linz waren es 43.000 m² sowie in Graz ca. 7.000 m². Zu den größten abgeschlossenen Projekten zählen der e-Log Park in Traiskirchen von DLH, die Erweiterung des Post Logistikzentrums in Allhaming sowie das neue Logistikzentrum in Müllendorf, das von Garbe Industrial Real Estate entwickelt wurde und jetzt von Lidl genutzt wird.

„Nach wie vor stellen wir eine große Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage fest. Wir hätten auch 2022 wesentlich mehr vermieten können als tatsächlich vermietet wurde. Die Fertigstellungsleistung deckt die Nachfrage nicht – wohl auch nicht jene, die wir für 2023 erwarten“, erklärt Franz Kastner, Teamlead Industrial & Logistics beim gewerblichen Immobiliendienstleister CBRE. Heuer wird mit mehr als 390.000 m2 neue Logistikflächen in Österreich eine wesentlich höhere Fertigstellungsrate als im Vorjahr erwartet.

Die Konsequenz des zu geringen Angebotes, aber auch der höheren Bau- und Finanzierungskosten sowie der hohen Grundstückspreise sind steigende Mieten. Zum Jahresende 2022 lag die Spitzenmiete bei EUR 6,50/m²/Monat, was einem Anstieg um 12 Prozent gegenüber dem Jahresende 2021 entspricht. Der Leerstand liegt aktuell bei 0,3 Prozent bei Klasse A & B Flächen in Wien und Umgebung.

„Die Situation am Markt führt dazu, dass selbst für Altbestände, die den modernen Anforderungen eigentlich längst nicht mehr entsprechen, teilweise schon hohe Mieten aufgerufen und auch bezahlt werden“, stellt Franz Kastner fest. 2022 wurde am österreichischen Logistikmarkt die Rekordsumme von rund 600 Mio. Euro investiert.

www.cbre.at

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