Kühnsdorf wird Verladebahnhof in Südkärnten

Errichtung des Gleisbogens ist gesichert – Land und Standortgemeinden investieren insgesamt rund 5 Mio. EUR

Kühnsdorf wird Verladebahnhof in Südkärnten Bild: Büro LR Schuschnig / Von links: Peter Plaimer, Karl Eisner, Martin Hafner, Volker Bidmon, Bgm. Thomas Krainz, Bgm. Markus Lutschounigg, LHStv.in Gaby Schaunig, LR Sebastian Schuschnig, LR Daniel Fellner, Bgm. Wolfgang Stefitz, Werner Kruschitz, Präs. Jürgen Mandl, LAbg. Bgm. Hannes Mak.

Die Inbetriebnahme der Koralmbahn im Dezember 2025 eröffnet Kärnten die Chance, sich als Logistikdrehscheibe für den internationalen Güterverkehr im Alpen-Adria-Raum zu positionieren. Neben dem LCA Fürnitz soll daher mit dem Verladebahnhof Kühnsdorf auch in Südkärnten eine wirtschaftliche Infrastruktur zur Güterverladung aufgebaut werden.

Dafür wurden gestern die Voraussetzungen geschaffen. Kern der entsprechenden Grundsatzvereinbarung ist die Absicherung der Finanzierung der notwendigen Logistikinfrastruktur am Verladebahnhof und dessen Betrieb.

Das Bahnhofsareal in Kühnsdorf mit einer Fläche von rund zehn Hektar wurde ja bereits im Mai 2022 um 1,85 Mio. EUR von der Abteilung 9 des Landes angekauft, die das Projekt mit Abteilungsleiter Volker Bidmon seit Jahren federführend vorantreibt. Die Flächen werden vom Land nun mittels Baurecht der Region zur Verfügung gestellt, um darauf den erforderlichen Gleisbogen zu errichten und den Bahnhof zu betreiben.

Zusätzlich investieren das Land und die Standortgemeinden nun 2,9 Mio. EUR in die baulichen Maßnahmen, wie etwa auch die erforderlichen Gebäude am Bahnhofsgelände. Davon steuert das Land referatsübergreifend 1,5 Mio. EUR bei. Für die Planung und Bauausführung ist die IGP Jauntal GmbH verantwortlich, eine gemeinsame Gesellschaft der Standortgemeinden Völkermarkt, Eberndorf und St. Kanzian.

Als private Investoren konnten Kruschitz Immobilien und die Strabag mit ihrer Tochter Mineral Abbau GmbH gewonnen werden. Gemeinden und private Investoren verpflichten sich durch die Grundsatzvereinbarung auch dazu, für die Kosten des Betriebs aufzukommen.

„Es geht darum, die Chancen der Koralmbahn zu nutzen, Unternehmen im Umfeld des Verladebahnhofs anzusiedeln und darum, regionale Wertschöpfung zu generieren. Die Möglichkeit, direkt vor Ort die Güter auf die Bahn zu verladen, wird immer wichtiger für die Wirtschaft“, so Wirtschaftsreferent LR Sebastian Schuschnig bei der offiziellen Unterzeichnung der Grundsatzvereinbarung für den Güterverladebahnhof Kühnsdorf.

Erklärtes Ziel ist es, den Verladebahnhof rechtzeitig mit Inbetriebnahme der Koralmbahn Ende 2025 „auf Schiene“ zu bringen. Die baulichen Maßnahmen werden somit in der zweiten Jahreshälfte starten. Eine Grundbedingung für das Land ist dabei auch, dass der Bahnhof für jedermann benützbar sein muss und nicht ausschließlich durch einige wenige Unternehmen genutzt werden soll.

WK-Präsident Jürgen Mandl bezeichnet die Realisierung des Verladebahnhofs Kühnsdorf als großen Erfolg für die gesamte Region und Meilenstein für den Logistikstandort Kärnten. „Damit sichern wir nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft, sondern schaffen auch dringend benötigte Infrastruktur für exportorientierte Betriebe, insbesondere in der Forstwirtschaft.“ Mit der Eröffnung der Koralmbahn und dem entstehenden Wirtschaftsraum AREA Süd mit rund 1,8 Mio. Menschen werde das neue Güterterminal sein Potenzial voll entfalten.

www.ktn.gv.at

Anzeige