Am 1. Juni wurde Gotthard-Basistunnel in der Schweiz eröffnet. Infrastrukturminister Jörg Leichtfried nahm an den Feierlichkeiten teil, die ihn zu folgendem Statement veranlassen: „Durch die großen Tunnelprojekte im Alpenraum verbessern wir das Angebot für die Bahnreisenden, und schaffen die Grundlage um so viel Güterverkehr wie möglich von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Davon profitieren die Bevölkerung und die Umwelt.“
Und, so ergänzt er: „Der Gotthard-Tunnel bringt uns die Chance, einen Teil des Lkw-Transits von der Brenner-Route auf die Bahn zu verlagern. Das heißt weniger Lärm und auch weniger Schadstoffe für die Tiroler Bevölkerung.“
Auch aus wirtschaftlicher Sicht hat der Gotthard-Basistunnel eine große Bedeutung für Österreich. „Zahlreiche österreichische Firmen sind an diesem Jahrhundertprojekt beteiligt. Das zeigt die herausragende Expertise unserer heimischen Unternehmen im Tunnel- und Schienenbau“, sagt Jörg Leichtfried aus. Neben der voestalpine, die die Schienen und Weichen lieferte, waren etwa auch Strabag und Porr am Bau beteiligt. Der Hightech-Unternehmen Frequentis sorgt für ausfallsichere Kommunikation im Tunnel.
Der Gotthard-Basistunnel ist das Herzstück der Neuen Eisenbahn-Alpentransversale (NEAT). Der Schweizer Bahntunnel besteht aus zwei Einspurröhren, die Erstfeld (Kanton Uri) im Norden mit Bodio (Tessin) im Süden verbinden. Mit einer Felsüberlagerung von bis zu 2.300 Metern ist er der tiefste bisher gebaute Bahntunnel der Welt. Zudem ist er mit 57 Kilometern auch der längste Bahntunnel weltweit – zumindest solange bis der Brenner-Basistunnel fertig gestellt ist. Dieser soll 2026 seinen Betrieb aufnehmen und wird mit einer Länge von 64 Kilometern einen neuen Rekord aufstellen.