Mit einem neuem Forschungsprogramm zu selbstfahrenden Fahrzeugen will Ford weitere Erkenntnisse darüber gewinnen, wie sich autonome Transporter gewerblich nutzen lassen. Gemeinsam mit dem Zustelldienst Hermes erforscht der amerikanische Fahrzeughersteller die Möglichkeiten, selbstfahrende Transporter für die sogenannte „letzte Meile“ einzusetzen.
Ein zweiwöchiger Praxistest in London ist Teil des neuen Forschungsprogramms. Hermes beteiligt sich als erstes Unternehmen an diesem Pilotversuch. Mit einem umgebauten Ford Transit-Kastenwagen wollen beide Partner verstehen, wie sich andere Verkehrsteilnehmer gegenüber einem scheinbar fahrerlosen Transporter verhalten.
Tatsächlich lenkt allerdings auch weiterhin ein Mensch dieses leichte Nutzfahrzeug, da die europäische Gesetzeslage derzeit nichts anderes zulässt. Das Zustellfahrzeug ist aber mit allen typischen Sensoren eines vollautonomen Autos ausgestattet und erscheint unbesetzt. Der Fahrer bleibt für Außenstehende unsichtbar.
„Wir finden die Zusammenarbeit mit Ford bei diesem Machbarkeitstest spannend. Wir wollen das Potenzial autonomer Fahrzeuge verstehen und abschätzen, ob sie langfristig eine Rolle im Zustellgeschäft spielen könnten“, so Lynsey Aston, Leiterin Produkt, Innovation und Onboarding bei Hermes.
In der Logistik steuert der Fahrer nicht nur einen Lkw oder Transporter – er ist auch bei vielen weiteren Aufgaben gefragt. Das Sortieren und Verladen von Waren kann ebenso dazugehören wie die persönliche Übergabe von Paketen an den Empfänger oder das erneute Einladen, falls dieser nicht anzutreffen war.
Im Gegensatz dazu verhält sich der „unsichtbare“ Fahrer im laufenden Praxisversuch von Ford und Hermes völlig passiv. Das Ausliefern übernehmen Kuriere zu Fuß: Sie können das Lieferfahrzeug über eine von Hermes entwickelte Smartphone-App anfordern und stoppen. Sobald der Transporter sicher parkt, entriegeln sie per Fernzugriff die Tür zum Laderaum.
www.hermes.at; corporate.ford.com