Die südkoreanische Containerreederei Hanjin Shipping gab am Montag die Schließung der Betriebe in Europa bekannt, ein erneutes Zeichen dafür, dass das angeschlagene Unternehmen in Richtung Liquidation steuern könnte. Laut dem Wall Street Journal hat die Reederei vom Seoul Central District Court bisher die Genehmigung zur Auflösung von acht seiner 10 Standorte in Europa erhalten, einschließlich des regionalen Hauptsitzes in Deutschland. Die restlichen zwei Niederlassungen sollen ebenfalls geschlossen werden, gab ein Richter bekannt.
Die Entscheidung zur Einstellung der Hanjin-Aktivitäten in Europa ist Teil eines Prozesses der Anfang dieses Monats begann. Das zuständige Gericht für das Hanjin-Insolvenzverfahren führt einen vollständigen Verkauf des Unternehmens in Betracht.
Die Vermögenswerte der Dienste auf der Asien-US Relation stehen bereits zum Verkauf. Unabhängig davon laufen Verhandlungen mit Mediterranean Shipping Co. über die Beteiligung am Long Beach-Terminal in Kalifornien.
Hanjin hatte Ende August in Korea Gläubigerschutz eingereicht, wobei der Verkauf der eigenen Schiffe und die Rückgabe der gecharterten Schiffe an deren Besitzer gerichtlich angeordnet wurde. Bis Dezember muss dem Konkursgericht ein Sanierungsplan vorgelegt werden, welches anschließend entscheidet, ob der Betrieb fortgesetzt werden kann oder liquidiert werden muss.
Das koreanische Ministerium für Seefahrt gab am Montag bekannt, dass 81 der insgesamt 97 Schiffe der Hanjin-Flotte ihre Fracht in Häfen auf der ganzen Welt fertig entladen haben. Neun beladene Schiffe sind derzeit auf See, während sieben nach Korea zurückfahren, um in Busan und anderen Häfen anzulegen, wo Hanjin-Schiffe ihre Container ohne die Gefahr der Beschlagnahme durch die Gläubiger entladen können.
Regierungsbeamte rechnen damit, dass die Hanjin-Containerschiffe bis Ende Oktober nahezu alle Frachten gelöscht haben.
