Hanjin Shipping beantragt Insolvenzverfahren

Ein Konkurs von Hanjin Shipping wäre die bislang größte „Pleite“ einer Containerreederei in Bezug auf die Kapazität

Hanjin Shipping beantragt Insolvenzverfahren

Hanjin Shipping Co Ltd aus Südkorea beantragte am Mittwoch eine Zwangsverwaltung, nachdem die Banken ihre Unterstützung zurückgezogen hatten. Infolgedessen sollen die Vermögenswerte eingefroren werden, da Häfen von China bis Spanien den Schiffen das Anlegen verweigerten, wie Reuters berichtet.

Am Dienstag stellten die Banken der staatlichen Korea Development Bank (KDB) ihre Unterstützung für die siebtgrößte Containerreederei der Welt ein. Als Grund dafür wurde angeführt, dass der Finanzierungsplan des Mutterkonzerns unzureichend sei um die Schulden zu bewältigen. Diese standen Ende 2015 bei 5,6 Billionen Won (5 Mrd. USD).

Das Gericht wird nun entscheiden ob Hanjin Shipping den Betrieb weiterführen soll oder aufgelöst wird. Ein Prozess der in der Regel ein oder zwei Monate dauert, im Fall von Hanjin aber voraussichtlich beschleunigt wird, führte der Richter weiter aus.

Ein Konkurs von Hanjin Shipping wäre die bislang größte Insolvenz einer Containerreederei in Bezug auf die Kapazität und würde den Zusammenbruch der United States Lines 1986 übertreffen.

Die koreanische Financial Services Commission (FSC) teilte mit, „dass die Regierung einen Verkauf der Hauptvermögenswerte von Hanjin Shipping an Hyundai Merchant Marine im Rahmen eines Angebots unterstützen will, um die Wettbewerbsfähigkeit der Schifffahrtsbranche aufrecht zu erhalten“. Konkret will die ebenfalls südkoreanische Reederei Hyundai Merchant Marine (HMM) von Hanjin die Schiffe, das Übersee-Vertriebsnetz und die wichtigsten Arbeitskräfte übernehmen.

Das südkoreanische Meeresministerium rechnet mit einer zwei- bis dreimonatigen Verzögerung bei der Lieferung einiger koreanischer Waren die von Hanjin Shipping transportiert werden sollten, und plant im September Maßnahmen bekannt zu geben, wonach Hyundai Merchant Marine einige Strecken übernehmen könnte, so ein Sprecher des Ministeriums am Mittwoch.

www.hanjin.com   www.reuters.com

 

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